In HALLOWEEN HAUNT wird eine Halloween-Nacht zum absoluten Albtraum. Eine Gruppe von Freunden trifft die fatale Entscheidung, ein unscheinbar wirkendes Spukhaus zu betreten, das sich jedoch schnell als tödliche Falle entpuppt.

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Inhalt
Halloween 2019: Auf der Suche nach Nervenkitzel und dem besonderen Kick, entdecken die Studentin Harper (Katie Stevens) und ihre Freunde ein entlegenes Spukhaus, welches dem Besucher Schrecken und Terror verspricht. Die Aussicht auf ein Schockhighlight lässt die Teenager alle Bedenken ignorieren und sie geben ihre Handys am Eingang ab. Während in den ersten Räumen die Horror-Attraktionen und Ausstellungsstücke der neugierigen Gruppe nur ein müdes Lächeln entlocken können, wird aus dem vermeintlichen Spaß tödlicher Ernst, als in einer der Kammern ein junges Mädchen vermeintlich zu Tode gefoltert wird. Oder gehört das auch nur zum Schauspiel? Im Wissen, dass sie in eine Falle geraten sind, bleibt den Freunden nichts anderes übrig, als immer tiefer in das verschachtelte Anwesen einzudringen und einen Ausweg zu suchen. Aus dieser Hölle zu entkommen, scheint allerdings unmöglich: Jeder Raum ist gespickt mit geheimen und tödlichen Fallen. Nicht alle werden diese Nacht überleben…
Kritik
Ist der Name Programm? Er ist Programm? Mit HALLOWEEN HAUNT erhält der findige Gruselfreund den Snack am schaurigsten Tag des Jahres auf einem Silbertablett serviert und muss dafür noch nicht mal viel tun, außer überschaubare 90 Minuten still bzw. aufgeregt sitzen zu bleiben. Halloween Haunt ist in der Tat ein gedankenfreier Schocker ohne größere Überraschungen. Charakterentwicklung findet allenfalls auf dem Klo statt und Fortschritt findet man maximal bei Audi. Also warum diesen offenbar 0815-Streifen eine Chance geben? Ich sehe das ganz pragmatisch: Es ist Halloween, es läuft Halloween Haunt, Gehirnzellen werden nicht überstrapaziert. Halloween Haunt konzentriert sich vollends darauf, die unzähligen Zitate aus bekannten Gruselfilmen in ein ominöses Spukhaus zu bündeln und eine Frau an die Spitze der verlorenen Teenie-Truppe zu stellen. Und just in diesem Moment muss da an Escape Room denken, woran mich Halloween Haunt zügig erinnert. Fallen, Geheimräume und unzählig verbarrikadierte Notausgänge zaubern nämlich eine angenehme Grundstimmung.
Warum schlussendlich die Horror-Fraktion mit zu viel Freizeit munter drauf los mordet, wird nicht wirklich ersichtlich, doch die Erkenntnis braucht es auch nicht wirklich – zumindest habe ich sie nicht benötigt. An die Logik in Halloween Haunt sollte man so oder so nicht appellieren. Einfach schweigen und genießen, denn es wird einiges geboten. Gerade die Atmosphäre und die diversen gut platzierten Jump Scares runden ein doch soliden Film ohne Jugendfreigabe ab.
Wer ohne Erwartungen sich ins Abenteuer stürzen möchte, sollte aber zuvor besser nicht den Trailer gesehen haben. Der ist schon ein hartes Brett und verspricht mehr, als in Wirklichkeit rausspringt bzw. plaudert er doch streng aus dem Nähkästchen.
Fazit: Halloween Haunt ist die obligatorische FSK 18-Dosis Horror an Halloween. Halbstarkes Kanonenfutter verirrt sich in ein Spukhaus und wird dort zum gefundenes Fressen für maskierte Menschenjäger. Solide Unterhaltung ohne Fehl und Tadel. Genau der richtige Stoff für Tage, an dem das Gehirn eine Auszeit braucht.
Originaltitel: Haunt Produktionsland/-jahr: US 2019 Laufzeit: 92 min Genre: Horror, Thriller Regie: Scott Beck, Bryan Woods Drehbuch: Scott Beck, Bryan Woods Kamera: Ryan Samul Kinostart: 31. Oktober 2019 Home Entertainment: 27. März 2020 Verleih: splendid film/WVG
(Quelle: SplendidFilm)
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