Schöne Bescherung: In BLACK CHRISTMAS jagt ein unbekannter Killer vier College-Girls und macht dieses Weihnachtsfest zu einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel.

© Universal Pictures Home Entertainment
Inhalt
Der Campus des Hawthorne College ist wie leergefegt, denn Weihnachten steht vor der Tür und die meisten Studenten wollen die Feiertage standesgemäß im Kreis ihrer Familie feiern. Nur Riley Shane (Imogen Poots) und ihre Kommilitoninnen Marty (Lily Donoghue), Kris (Aleyse Shannon) und Jesse (Brittany O’Grady) bleiben zurück und machen sich ein paar entspannte Tage im Haus ihrer Mu-Kappa-Epsilon-Verbindung – oder zumindest war das ihr Plan. Als plötzlich ein unbekannter maskierter Killer Jagd auf sie macht, war es das mit den Feierlichkeiten. Fortan müssen sie sehr genau abwägen, welchem Mann sie auf dem Universitätsgelände trauen können. Denn außer ihnen treiben sich noch Martys neuer Freund Nate (Simon Mead), Rileys Bekanntschaft Landon (Caleb Eberhardt) und der Dozenten Professor Gelson (Cary Elwes) auf dem Campus herum. Die Studentinnen geben sich nicht so einfach geschlagen und setzen alles daran, dem Unbekannten den Garaus zu machen.
Kritik
Jippie, Neuinterpretations-Alarm. DENKSTE!!! BLACK CHRISTMAS ist keine neuartige Version des Klassikers von 1974, sondern eine eigenartige, aber löbliche Umsetzung irgendeines Stoffes – fühlt sich zumindest so an. Man wirbt mit Remake, aber nein. Zusammenhangslos, aber bei Weitem davon entfernt derart zerrissen zu werden. Natürlich schickt man sich in Hollywood und anderswo an, die Filmindustrie mit Projekten am Laufen zu behalten. Aber neue Ideen zufinden, gestaltet sich eben schwierig und lässt damit auch Raum für Bruchlandungen – keine Frage. Aber Black Christmas hat diesen Stempel nicht verdient. Zum Glück blitzen vereinzelt Kritiken durch, die den Kern der Geschichte bzw. seine Botschaft und Absichten offenlegen. Es geht um keinen zwangsläufig wirren Aufhänger, sondern um die Abarbeitung wichtiger Themen. Vielleicht etwas zu offensiv im Schatten der nachhallenden #MeToo-Bewegung, aber im Umfang hervorzuheben. Einen Film mit rein weiblichen Hauptdarstellerinnen eine Bühne zu geben, ist toll. Sie aber in eine klischeebehaftete Handlung zu stecken, wohl dann eher ungünstig. Die Abstriche muss man in aktuellen Zeiten einfach machen und/oder akzeptieren. Man sollte sich eben nicht an der eigentlichen Geschichte, sondern an den schönen Momenten geprägt von viel Hommage und Herz. Ebenso Freude bereiten die vier Ladys an vorderster Front, die keinen leichten Stand haben, aber wirklich viele Facetten bieten. Für mich das einzig wirklich ärgerliche: Es fehlt dem ganzen Treiben ein wenig Wums dahinter. Da noch etwas mehr Mut und schon müssen es keine durchschnittlichen 3,6 bei Moviepilot sein.
Fazit: Wer mal etwas anderes aus dem Horrorsegment sehen möchte, darf beherzt zugreifen. Wem allerdings nichts mehr schocken kann, sollte der konventionellen Kost treu bleiben.
Originaltitel: Black Christmas Produktionsland/-jahr: US/NZ 2019 Laufzeit: 92 min Genre: Thriller, Horror Regie: Sophia Takal Drehbuch: Sophia Takal, April Wolfe Kamera: Mark Schwartzbard Kinostart: 12. Dezember 2019 Home Entertainment: 23. April 2020 Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
(Quelle: Universal Pictures Home Entertainment)
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