THE BEACH HOUSE | Sonne, Strand und Überlebenskampf

Wenn aus dem Traumurlaub ein Alptraum wird – Exakt diesem Szenario muss sich das junge Paar in THE BEACH HOUSE stellen. Ein romantischer Ausflug an den Strand wird zum Kampf ums wahre Überleben!

THE BEACH HOUSE

© Koch Films

Inhalt

Teeniepaar Emily und Randall wollen ihren romantischen Urlaub mit einem feucht-fröhlichen Abend im abgelegenen Strandhaus beginnen. Am nächsten Tag leiden beide unter den Auswirkungen des Vorabends – Oder ist es mehr als das? Irgendetwas ist in dem Wasser und am Strand tauchen schleimige Kokons auf. Kann es sein, dass alles mit dem leuchtenden Nebel zu tun hat, der sich am Abend über die Landschaft gelegt hatte? Als Emily und Randall begreifen, in welcher Gefahr sie schweben, ist es bereits zu spät und die Katastrophe hat entsetzliche Ausmaße angenommen.

Kritik

Es ist gar nicht so lange her, als ich Barry Levinsons Öko-Found-Footage-Film The Bay – Nach Angst kommt Panik gesehen habe. Die Auswirkungen menschlichen Umweltversagens bekommen die Einwohner eine idyllischen Küstenstadt mit voller Härte zurückgezahlt. Das hiesige Trinkwasser wird durch eine parasitäre Assel verunreinigt. Doch damit endet die Reise hier nicht. Sie mutiert und befällt nicht länger nur Fische, sondern auch Vögel und Menschen. Ein unterhaltsamer Ritt, der aufrüttelt und für Anklang bekam. Nun habe ich mich ohne größere Erwartungen in ein neues Abenteuer gestürzt. Umwelt- bzw. Öko-Horror ist ja in unseren Zeiten ein beliebtes Motiv, um einen Film zu erzählen. Und so baut THE BEACH HOUSE darauf, vor einer wunderschönen Urlaubskulisse ein Szenario zu inszenieren, dass durchaus möglich ist. Zunächst betrachten wir das Schicksal eines Paares, das in einer Krise steckt und mit dem Trip an den Strand wieder zueinander zu finden. Doch dieser Plan geht nur bedingt auf, schließlich tauchen in einer geheimnisvollen Nacht nicht nur leuchtender Nebel, sondern auch leuchtende, schleimige Kokons am Sandstrand auf. Was zunächst einem Naturspektakel gleich kommt, entpuppt sich schnell als Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Der überschaubare Haufen von Darsteller, die an der Aufgabe einer Körperinvasion sichtlich verzweifeln, werden zu blutleeren Statisten einer doch sehr gelungenen Rahmenhandlung. Die Geschichte selbst, eigentlich eine Kurzfilmidee, wird hier auf knapp 90 Minuten (unnötigerweise) gedehnt. Zu viel. So wirkt gerade der Beginn langatmig und fordert vom Zuschauer viel Geduld ein. Doch mit jeder Minute schraubt sich die Spannung hoch und in Anbetracht des sehr kleinen Budgets ist die allgemeine Ausführung mehr als gelungen. Viele dürften mehr erwartet haben. Ich für meinen Teil finde den unterschwelligen und leisen Horror sehr unterhaltsam und ein erfrischender Vorstoß für neue Ideen.

Fazit: Low-Budget-Horror mit wenig Ekel, aber umso mehr Tiefgang. Die Schauspieler sind blass, dafür leuchtet die Bedrohung im wahrsten Sinne des Wortes. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           The Beach House
Produktionsland/-jahr:   US 2019
Laufzeit:                88 min
Genre:                   Horror, Drama

Regie:                   Jeffrey A. Brown
Drehbuch:                Jeffrey A. Brown
Kamera:                  Owen Levelle

Kinostart:               22. Okrober 2020 
Home Entertainment:      22. April 2021

Verleih:                 Koch Films

(Quelle: Neue Pierrot le Fou)