MANDY | Nicolas Cage spielt Nicolas Cage in einem Nicolas-Cage-B-Movie

MANDY ist ein ultraharter, durchgestylter Höllentrip mit Heavy-Metal-Symbolik, dämonischen Motorradmutanten und surrenden Kettensägen, der bereits auf dem Weg zum absoluten Kultfilm ist – und Nicolas Cage Comeback markiert.

MANDY

© Koch Films

Inhalt

Shadow Mountains, 1983: Der friedliebende Einzelgänger Red (Nicolas Cage) befindet sich in seiner persönlichen Hölle aus Wut und Trauer. Hilflos musste er mitansehen, wie seine große Liebe Mandy ermordet wurde. Jeremiah Sand, der charismatische Führer der religiösen Sekte „Children of the New Dawn“, hat die natürliche Schönheit zu seiner Auserwählten erkoren und sie entführt, um sich mit ihr zu vereinigen. Nach seiner Zurückweisung durch die willensstarke Frau psychisch entmannt, sucht Jeremiah Erlösung von der erlittenen Schmach in ihrer Hinrichtung. Red hat nun nichts mehr zu verlieren. Mit einer eigenhändig geschmiedeten Kriegsaxt in der Hand und einer Teufelsdroge in den Adern, die ihm übermenschliche Kräfte verleiht, macht er sich auf den Weg in einen blutigen Albtraum. Von wahnsinnigem Rachedurst getrieben, wird Red nicht eher ruhen, bis er Jeremiah und seine Jünger zur Strecke gebracht hat.

Kritik

Nicolas Cage spielt Nicolas Cage in einem Nicolas Cage-Film: so lässt sich MANDY am besten beschreiben. Dieser einmalige Streifen blieb lange von mir unberührt, doch noch war es endlich soweit. Und was ich gesehen habe, habe ich zuvor so noch nie gesehen. Ich weiß nicht, wie sich ein Trip auf LSD & Co anfühlt, aber er hat mit Sicherheit Ähnlichkeit zu diesem Film beziehungsweise zu dem, was hier einem geboten wird. Nicolas Cage feiert sein Comeback und wie. Der hauptsächlich nur noch in B-Movies auftretende Oscar-Preisträger hat seine Nische gefunden und diese herausragend besetzt. Er kann sich austoben, schalten und walten, wie es ihm liegt und damit erzielt er grandiose Ergebnisse. Mandy ist einer der Filme, die man nicht kommen sieht. Der einem die Beine wegzieht. Der uns ins Gesicht spuckt, über uns lacht und dennoch dafür Applaus erhält. Es ist wahrlich famos, welche Leistung Nic Cage in gewohnter Manier abliefert. Die Farben, die Atmosphäre, die Sounds, die Spannung und und und ist teilweise so unerträglich gut und gleichzeitig so enorm trashig. Die Story hanebüchen, aber wen interessiert’s. Der 80er Flair, die Anspielungen an Hellraiser oder Tanz der Teufel sind kaum von der Hand zu weisen. Fans von derartigen Filmen sperren sich im Keller ein und suchten zwei Stunden immer wieder diesen Film. Ich habe lange gebraucht, wo ich diesen Film hinstecke bis mir eine Erscheinung kam: Es war Nic persönlich, der zu mir sprach. Kein Mainstream, aber absolut kultverdächtig, was hier passiert. Das kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben, um es halbwegs zu begreifen.

Fazit: B-Movie-Superstar Nicolas Cage macht aus Scheiße Gold. Anders als John Travoltas neue Karriere, macht der einstige Großverdiener Hollywoods vieles richtig und zeigt, warum er schon einen begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen durfte. Ganz großes, düsteres Kino.

FSK 18 (rot)Originaltitel:           Mandy
Produktionsland/-jahr:   US/BE 2018
Laufzeit:                121 min
Genre:                   Horror, Thriller, Mystery

Regie:                   Panos Cosmatos
Drehbuch:                Panos Cosmatos, Aaron Stewart-Ahn, Casper Kelly
Kamera:                  Benjamin Loeb

Kinostart:               -
Home Entertainment:      29. November 2018

Verleih:                 Koch Films

(Quelle: Busch Media Group)

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