Verrückt, skurril und crazy! WILLY’S WONDERLAND hat gute Chancen zum wahnsinnigsten und abgefahrensten Film des Jahres zu avancieren, während Nicolas Cage, der Meister des Nouveau Shamanic (wie er sein Schauspiel bezeichnet), zur neuen Kultfigur werden kann.

© Splendid Film
Inhalt
Cage strandet mit seinem PS-Boliden in einem abgelegenen Provinzkaff. Um die Reparatur seines Wagens bezahlen zu können, erhält er ein attraktives Angebot. Bis zum nächsten Morgen soll er den heruntergewirtschafteten Freizeitpark „Willy’s Wonderland“ auf Vordermann bringen. Ein leichter Job. Gott sei Dank gibt es einen Flipper und genug Energy Drinks. Doch die Nacht birgt düstere Geheimnisse. Blutrünstige Animatronics schleichen durch das Labyrinth und suchen Opfer. Eingeschlossen mit einer Gruppe Teenager muss der neue „Hausmeister“ nur die Nacht überleben. Der Alptraum beginnt, dämonische Animatronics, fliegende Fäuste, tödliche Kämpfe, Titanen prallen aufeinander und nur eine Seite wird es lebend schaffen. – Aber: „Nicht er ist hier gefangen mit ihnen, sie sind gefangen mit ihm.“
Kritik
“Er ist hier nicht mit denen eingesperrt. Nein! Sie sind mit ihm hier eingesperrt.” Nicolas Cage in Höchstform. Mit WILLY’S WONDERLAND folgt der abtrünnige Hollywoodstar seiner neuen Berufung und beglückt im B-Movie-Sektor Horden von Menschen. Dabei braucht es mal wieder kein preisverdächtiges Drehbuch oder viele namenhafte Namen mit beeindruckender Vita. Neeee! Man braucht nur einen wortkargen Nic Cage, ein paar Abziehbilder des schauspielerischen Fußvolks und mordlustige Mechatronics, die ihren Meister gefunden haben. Dabei glitcht der Streifen von Genre zu Genre und schafft in den heiligen Hallen von Willy’s Wonderland einen eigenen Maßstab der Unterhaltungskunst. Absurd, schräg und verdutzt spielt Cage ein Ein-Mann-Aufräumkommando und lässt sich nicht davon beirren, dass er zur Zielscheibe von Puppen wird, die ihm ans Fell wollen. Er dreht kurzerhand den Spieß um, zerlegt die putzigen Geschöpfe in ihre Einzelteile und ändert somit den den Lauf der Geschichte. Ja, Nicolas Cage kann man für sein Handwerk wirklich nur beglückwünschen und hoffen, dass der Kollege seine Erfahrungen mit nach Hollywood nimmt und Filmemachern zeigt, was “kurzweilig” und “skurril” bedeutet.
Fazit: Dumm wie Brot, aber scheiße geil. Willy’s Wonderland ist das, was man erwartet, wenn man Nicolas Cage auf dem Cover seiner aktuellsten Filme bestaunt. Gönnt euch!
Originaltitel: Wrong Turn
Produktionsland/-jahr: US 2020 Laufzeit: 88 min Genre: Horror, Komödie, Action Regie: Kevin Lewis Drehbuch: G.O. Parsons Kamera: David Newbert Kinostart: -
Home Entertainment: 21. Mai 2021
Verleih: Splendid Film
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