KINGS OF HOLLYWOOD | Der pechschwarze Blick hinter die Kulissen

KINGS OF HOLLYWOOD ist nicht nur mit seiner Film-im-Film-Handlung eine Hommage an das alte Hollywood, sondern auch an den unverwechselbaren Stil der 1970er Jahre. George Gallo inszeniert eine pechschwarze Komödie, die starbesetzt alle Register zieht.

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© Telepool/EuroVideo Medien

Inhalt

Der abgehalfterte Filmproduzente Max (Robert De Niro) hat Schulden bei der Mafia, doch statt sie zu begleichen, überredet er den Paten Reggie Fontaine (Morgan Freeman), ihm für ein weiteres Projekt Geld zu leihen. Der willigt ein, schließlich plant Max einen Versicherungsbetrug im großen Stil. Er verpflichtet den früheren Westernhelden Duke Montana (Tommy Lee Jones) für ein vermeintliches Comeback. In Wahrheit setzt er aber alles daran, den greisen Star während der Dreharbeiten zu töten, um eine satte Entschädigung von der Versicherung zu erhalten. Doch der alte Mann erweist sich als zäher Hund, der gar nicht daran denkt, ins Gras zu beißen. Erst einmal vor der Kamera, blüht Montana wieder richtig auf. Max und sein Verbündeter Walter Creason (Zach Braff) müssen sich halsbrecherische Stunts ausdenken, um Montana unter die Erde zu befördern, sonst droht ihnen der Groll der Mafia.

Kritik

Vor einem Jahr sah ich Quentin Tarantinos Once Upon a Time in Hollywood… und es gefiel mir sehr, was ich da sah. Ein Film-im Film ist für mich als Filmliebhaber immer erfrischend. Es ist wie ein aufgelockerter Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik. So kam ich nicht drumrum, mir auch KINGS OF HOLLYWOOD zu genehmigen. Das Setting ist fast das Gleiche und auch inhaltlich gibt es viele Parallelen. So seh ich auch irgendwie Bowfingers große Nummer mit Steve Martin und Eddie Murphy. Es gibt diverse Zitate und generell versteht sich der Film als große Hommage einer großartigen Kino-Ära. George Gallo inszeniert wahrlich einen bewegten Dauerschenkelklopfer. Auch wenn die grundlegende Erzählung sehr seicht und gemütlich daherkommt, so ist der Weg bis zum großen Finale gepflastert mit unzähligen Lachern. Die Chemie zwischen Robert De Niro, Tommy Lee Jones und Zach Braff ist atemberaubend. Nimmt man dann noch die Performance von Morgan Freeman und Emile Hirsch dazu, hat man rein auf Castebene abgeliefert. Vor allem für mich, der aus dieser Branche stammt, finde es super, wenn hier Klischees gestreut und hops genommen werden. Absolut mein Humor. Apropro Humor, der ist schwarz, aber stets freundlich und zuvorkommend. Mit seiner Freigabe ab 12 Jahren ist er tatsächlich auch ein netter Film für Samstagabend, den man gut mit der ganzen Familie schauen kann. Es ist kein großer Wurf, aber die Liebe, die darin steckt, sieht man dem Film an allen Ecken und Ende an. 

Fazit: Macht einfach nur Spaß. Wahrlich kein Feuerwerk, aber gut genug, um kurzweilig zu unterhalten. Das Ensemble ist ganz großes Kino.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           The Comeback Trail
Produktionsland/-jahr: US/UK 2021 Laufzeit: 104 min Genre: Komödie, Krimi Regie: George Gallo Drehbuch: George Gallo, Josh Posner
Kamera: Lukasz Bielan Kinostart: 24. Juni 2021
Home Entertainment: 11. November 2021

Verleih: EuroVideo Medien

 

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