In BULLET TRAIN stellen fünf Attentäter an Bord des japanischen Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen fest, dass ihre Missionen etwas gemeinsam haben.
.INHALT.
Der vom Pech verfolgte Auftragskiller Ladybug (Brad Pitt) ist entschlossen, seinen Job in Ruhe und Frieden zu erledigen, nachdem in letzter Zeit zu viele Dinge aus dem Ruder gelaufen sind. Das Schicksal hat jedoch andere Pläne, denn Ladybugs neueste Mission setzt ihn auf einen direkten Kollisionskurs mit tödlichen Gegnern aus der ganzen Welt – die alle irgendwie miteinander verbunden sind, dabei aber gegensätzliche Ziele verfolgen. Das alles passiert an Bord des schnellsten Zuges, den es gibt – und Ladybug muss einen Weg finden, wie er ihn verlassen kann.
.KRITIK.
Der schnellste Zug Japans, wenn nicht sogar der Welt, wird zum Schauplatz einer actiongeladenen Fehde diverser Auftragskiller. Im wahrsten Sinne des Wortes geht es hier rasant zur Sache und Brad Pitt, mittlerweile auch jenseits der 50 angekommen, spielt frischer und frecher denn je auf. BULLET TRAIN wird seinem Namen gerecht und holt trotz bekannter Storyelemente und Handlungen erstaunlich viel aus sich heraus.
Der Film wirkt lebendig, witzig, charmant und bunt. Das liegt nicht nur am Setting. Das Ensemble liest sich wie die Gästeliste bei dem Golden Globes. Neben Brad Pitt überzeugen auch Sandra Bullock, Brian Tyree Henry, Aaron Taylor-Johnson (sieht der Gigolo aus), Joey King, Michael Shannon, Hiroyuki Sanada, Zazie Beetz und Logan Lerman. Jeder bringt eine ganz eigene Facette mit ein und sorgt für dieses mehr als unterhaltsame Treiben. Für mich gleicht Bullet Train sogar einem Kammerspiel, denn der Actor’s Room ist der Zug. Was auf so wenigen Metern passiert, ist bemerkswert und spricht für Regisseur David Leitch.
Das ganze Film ist stets in Bewegung und langweilig wird es zu keinem Zeitpunkt, was auch am sensationellem Humor liegt, der eben auch stark an Deadpool erinnert – Leitch sei Dank. Bullet Train fühlt sich neu an, trotz mainstreamiger Attitüden. Im bisherigen Einheitsbreis, den uns 2022 brachte, ist Bullet Train die große Ausnahme. Und obwohl der Film über zwei Stunden geht, man also auch etwas Sitzfleisch benötigt, wird diese Fahrt zu keinem Zeitpunkt zum Geduldsspiel. Ohne Verspätungen direkt ins Ziel, da lohnt sich das 9-Euro-Ticket.
.FAZIT.
Vorsicht an Bahnsteig 1A: der Bullet Train fährt ein. Regisseur David Leitch schickt Brad Pitt auf die Zugfahrt seines Lebens und liefert einen waschechten Actioner für das bisher überschaubare Sommerkino ab.
Originaltitel | Bullet Train |
Produktionsland/-jahr | USA, Japan 2022 |
Laufzeit | 126 min |
Genre | Action, Thriller |
Regie | David Leitch |
Drehbuch | Zak Olkewicz |
Kamera | Jonathan Sela |
Kinostart | 4. August 2022 |
Home Entertainment | – |
Verleih | Sony Pictures Releasing |
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