In seiner cleveren Liebeskomödie BOOMERANG spielt Eddie Murphy mit typischem Charme und Witz den lässigen Lebemann Marcus, der immer den richtigen Spruch parat hat… bis ihm eine smarte, dynamische Karrierefrau begegnet, die Männer genauso behandelt wie er die Frauen.
.INHALT.
Marcus Graham (Eddie Murphy) ist ein erfolgreicher Werbefachmann und wirkt auf das weibliche Geschlecht ungemein anziehend. Er nutzt seine Wirkung auf Frauen schamlos aus und stürzt sich in eine Affäre nach der nächsten. Als eines Tages jedoch die attraktive Edelemanze Jacqueline Broyer (Robin Givens) seine neue Vorgesetzte wird und sich Marcus in sie verliebt, muss er sich zum ersten Mal richtig ins Zeug legen, um die Powerfrau von sich zu überzeugen. Denn auch für Jacqueline scheinen Männer nur austauschbares Vergnügen zu sein. Darunter leidet nicht nur sein Ego, sondern auch seine Arbeit für die Firma. Wenn Marcus so weitermacht, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er seinen Job verliert. Außerdem gibt es auch noch Angela (Halle Berry), die in Marcus verliebt ist. Das bemerkt der Frauenheld aber gar nicht, da er in blinder Lust auf Jacqueline hereinfällt.
.KRITIK.
Eddie Murphy liebt die Frauen und die Frauen lieben zumeist auch ihn, doch in diesem Kampf der Geschlechter sieht sich der gestandene Womanizer einer größeren Herausforderung gegenüber: eine Karrierefrau, die es ihm gleichtut und die Männer nach Strich und Faden verarscht. Eine klassische Rom-Com, die man in dieser Intensität eher selten in der Karriere von Murphy findet. Mit Sicherheit genießt er das Spiel mit dem weiblichen Geschlecht vor der Kamera, doch gehört das nicht zwangsläufig zu seinen Hauptmotiven. Was jedoch eins zu eins zu ihm gehört, ist das freche, schnelle Mundwerk, was er hier einmal mehr unter Beweis stellt.
BOOMERANG ist eine charmante und sehr witzige Liebeskomödie, die auch mit tiefgreifenden Momenten punkten kann. Wie immer spielt Eddie Murphy grandios auf, doch ist das keine reine One-Man-Show von ihm. Der restliche Cast kann mithalten und liest sich sehr gut: Martin Lawrence, Chris Rock, Robin Givens, Grace Jones und eine sehr junge Halle Berry wissen ebenfalls in ihren Rollen zu überzeugen. Nochmal gesondert hervorheben muss ich die Performance von Grace Jones, die als strigente und zugleich äußerst perverse Feministin unglaublich witzig daherkommt. Für mich durchaus ein Highlight. Ansonsten ist der Film inhaltlich wenig aufregend. Die Lacher sind gut platziert und der Film bietet auch genügend Raum für Romantisches. Wenngleich das Ende einen eher schlichten Eindruck macht, so macht Boomerang viel Spaß und scheut sich nicht davor, Themen wie Sex, Liebe und Freundschaft deutlich zu behandeln.
.FAZIT.
Eine fluffige Früh-90er-Jahre-Liebeskomödie mit Charme und Tiefgang. Eddie Murphy als Möchtegern-Playboy, dem der Kopf gewaschen wird, ist lustig mit anzusehen und kann trotz einiger Längen das Tempo halten. Boomerang ist Rom-Com der ersten Stunde und ein Film, der positiver heraussticht.
Originaltitel | Boomerang |
Produktionsland/-jahr | USA 1992 |
Laufzeit | 117 min |
Genre | Komödie, Drama, Liebesfilm |
Regie | Reginald Hudlin |
Drehbuch | Barry W. Blaustein, David Sheffield |
Kamera | Woody Omens |
Kino | 1. Oktober 1992 |
Home Entertainment | 1. April 1993 (VHS) |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.