FLASHDANCE | Ein zeitloser Klassiker mit inspirierender Botschaft

Ein Film, eine Frau, Tanz als Ausdruck wahrer Gefühle: FLASHDANCE erschien 1983 und prägt bis heute das Bild des Tanzfilms. Kaum ein anderer Film aus den 80er blieb aufgrund seiner Choreografien, Musikstücke und Look bis heute derart im Gedächtnis.

.INHALT.

Erzählt wird die Geschichte der 18-jährigen bildhübschen und sehr willensstarken Alex Owens (Jennifer Beals). Tagsüber arbeitet sie als Schweißerin, nachts ist sie Tänzerin in einer benachbarten Bar. Verbissen kämpft sie, um ihre Lebensträume zu erreichen. Sie will mehr Unabhängigkeit, die große Liebe finden und am Pitsburgh Conservatory of Dance aufgenommen werden.

Doch der Weg dort hin ist steinig und schwer. In einer männerdominierten Welt als junge aufstrebende Frau stößt Alex schnell an ihre Grenzen. Einzig ihr unbändiger Wille und Tanzen halten sie auf den Beinen und lassen sie die Hoffnung niemals verlieren.

© Paramount Home Entertainment

.KRITIK.

Wenn „She’s a Maniac“ oder „What a Feeling“ läuft, dann werden wir unweigerlich in eine ganz besondere Zeit versetzt. Wir schreiben das Jahr 1983 und FLASHDANCE erscheint weltweit in den Kinos. Über Nacht wird er zum Kassenschlager und erarbeitet sich den Ruf eines Kultfilms. Der Film sorgte damals für massives Aufsehen und hat bis heute seine Liebhaber. Der Film handelt von Alex Owens, einer jungen Frau aus Pittsburgh, die tagsüber in einer Stahlmühle arbeitet und nachts als Tänzerin in einer Bar auftritt. Sie träumt davon, an einer renommierten Tanzschule angenommen zu werden, um ihre Karriere als Tänzerin voranzutreiben. So vermag es die Geschichte kaum zu fesseln, was aber Regisseur Adrian Lyne daraus macht und wie er seine Mittel einsetzt, ist bemerkenswert.

Der Film bietet eine gelungenen Mix aus Tanz, Musik und Romanze, die für den Zuschauer unterhaltsam in Szene gesetzt ist. Die intensiven Choreografien sind beeindruckend und zeigen Jennifer Beals, die Alex spielt, als eine leidenschaftliche und aufopferungsvolle Tänzerin, die in jeder Bewegung ihre Emotionen freien Lauf lässt. Sie schafft es, sich über den Tanz mitzuteilen. Der Tanz wird zur Sprache und zum Ausdrucksmittel. Wie Jennifer Beals dies auch transportiert, ist meisterlich und ist bildet mitunter den größten Schauwert des Films. Und setzt man die Tänze gekonnt um und paart diese mit ebenfalls bis heute bekannten Musikstücke von Michael Sembello oder Irene Cara, so bekommt man viel geboten. Das alles trägt dazu bei, eine energiegeladene Atmosphäre zu schaffen – die eben unvergesslich ist.

Neben den Tanzszenen bietet der Film dem Zuschauer auch eine Liebesgeschichte an. Die Beziehung zwischen Alex und Nick, ihrem Chef in der Stahlmühle, ist obligatorisch klischeehaft, ergänzt aber die Handlung des Films und bringt zusätzlich eine emotionale Tiefe in den Film. Die Chemie zwischen Beals und Michael Nouri, der Nick spielt, ist spürbar und ihre gegenseitige Anziehungskraft trägt zur Spannung des Films bei. Dies kann man nicht klein reden. Allerdings ist das Aushängeschild ist die Performance von Jennifer Beals. Doch was Lyne noch versucht und wir durchaus auch durch Filme wie beispielsweise Rocky erfahren durften, ist die Darstellung der Arbeiterschicht. Im Falle von Flashdance, die, von Pittsburgh. Eine Industriestadt – rau, hart und unersättlich. Hier eine kämpferische Frau auf ihren Weg nach ganz oben zu begleitet, bietet dieses gewisse Etwas. Flashdance zeigt eindrucksvoll das Leben der Arbeiterklasse und die harte Arbeit in der Stahlmühle, die oft von Frauen ausgeübt wird beziehungsweise wurde. Alex hier als starke und unabhängige Frau, die ihren Platz in der Männerwelt erkämpft und ihre Träume gegen alle Widerstände verfolgt, zu etablieren, bietet somit auch eine inspirierende Botschaft für junge Frauen, die ihre eigenen Ziele verfolgen wollen.

Vielleicht ist das auch der ausschlaggebende Punkt, warum Flashdance trotz seiner fast 40 Jahre, immer noch so zeitlos wirkt. Nicht nur die Botschaft, auch das Gefühl, was er vermittelt, wirkt so frei und ungezwungen. Er schafft einen motivierenden Rahmen und zeigt sich dank seiner ausdrucksstarken Tänze und der energiegeladenen Musik als Hoffnungsschimmer in schlechten Zeiten. Obwohl mich eigentlich so viel Kitsch meist erschlägt, so ist es doch Filmgeschichte, die man gesehen haben muss.

.FAZIT.

Flashdance ist ein unterhaltsamer und energiegeladener Film, der ein Porträt der Arbeiterschicht von Pittsburgh zeigt und die Träume und Hoffnungen junger Menschen thematisiert. Die Musik und Tanzszenen sind legendär und haben den Film zu einem Klassiker des Tanzfilms gemacht, der auch heute noch eine breite Fangemeinde hat. Ein Must-see für Filmverrückte!



OriginaltitelFlashdance
Produktionsland/-jahrUSA 1983
Laufzeit95 min
GenreDrama, Musik, Tanzfilm
RegieAdrian Lyne
DrehbuchThomas Hedley Jr., Joe Eszterhas
KameraDon Peterman
Kino2. September 1983 (Westdeutschland)
Home Entertainment20. Februar 2002 (VHS)
VerleihParamount Pictures Home Entertainment

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