OPERATION FORTUNE | Ein Guy muss tun, was ein Guy tun muss

„Orson Fortune – ein sexy Name!“ – Das muss selbst der König der Waffenhändler zugeben. Zu dumm nur für besagten Waffenhändler, dass der Superspion Fortune und sein Team damit beauftragt wurden, einen brandheißen Waffenkauf zu verhindern. Und wie lockt man einen exzentrischen Self-Made-Milliardär und skrupellosen Waffenhändler aus der Reserve? Natürlich mit einem wahnwitzigen Plan à la Guy Ritchie, der die Erpressung eines harmlosen Hollywood-Stars zum Dreh- und Angelpunkt einer chaotischen Mission macht: OPERATION FORTUNE… eben!

.INHALT.

Superspion Orson Fortune (Jason Statham) soll einen brisanten Waffendeal aufklären und den Verkauf einer neuen hochgefährlichen Technologie verhindern. Widerstrebend wird er dabei mit einigen der weltbesten Agenten auf Mission geschickt. Als Ablenkungsmanöver rekrutieren sie Hollywoods größten Filmstar Danny Francesco (Josh Hartnett) und begeben sich auf internationalen Undercover-Einsatz. Ihr Ziel: ein milliardenschwerer Waffenhändler, der hinter dem Deal steckt und das Schicksal der Welt in seinen Händen hält…

© LEONINE

.KRITIK.

OPERATION FORTUNE ist Guy Ritchies mittlerweile 11. Actionfilm von insgesamt 13. Ein guter Schnitt und ein eindeutiges Indiz, auf welchem Gebiet sich der Brite besonders gut auskennt und sich auch wohlfühlt. Dabei macht es der Mix aus Comedy, Skrupellosigkeit und rasanter Unterhaltung jeden einzelnen Film so einmalig und selten zu Flops. Hat Ritchie überhaupt schon einen richtig dicken Flop gehabt? Der Regisseur steht für eine Qualität und eine Richtung. Schöne Bilder und geile Chemie zwischen den Protagonisten..

In diese Riege reiht sich auch Ritchies aktuellster Film ein, der aber überraschender Weise verhaltener und konventioneller daherkommt, als ich anfangs erwartet habe. Schlecht ist er dadurch aber keineswegs. Guy Ritchie ist bekannt für seinen einzigartigen Stil, den schnellen Schnitten, humorvollen Dialogen und eine übertriebene Darstellung von Gewalt und Action. In Operation Fortune zeigt er erneut seine Fähigkeit, eine actionreiche Handlung mit visuell ansprechenden Bildern und einem guten Sinn für Humor zu kombinieren.

Also auch wenn Ritchie für seine Verhältnisse eher im Schongang unterwegs ist, so schafft er es dennoch, die Zuschauer auf eine wilde Fahrt durch die Welt der Spionage und des Glamours zu nehmen. Agenten-Action ist bei Weitem nichts Neues, aber dieser Hauch Persiflage und Hommage an seine eigenen und andere Filme hebt Operation Fortune schon hervor.

Wirklich etwas vermissen tue ich nicht, abgesehen vom vielleicht fehlenden Tiefgang und dem Mangel an einer weltbewegenden Handlung – sie ist pures Mittel zum Zweck. Aber der Umstand, mit welchem Cast Ritchie hier einen recht unterhaltsamen Film geschaffen hat, muss ihn da einfach Recht geben. Jason Statham gehört ja schon fast zu Ritchies liebster Besetzung. Aber schaut man sich dann noch weiter um, tauchen ein fast schon in Vergessenheit geratener Josh Hartnett, Aubrey Plaza, Cary Elwes, Hugh Grant oder Eddie Marsan auf. Stilvoll und in seiner Zusammensetzung irgendwie auch besonders. Generell macht es Spaß, den Schauspielern zuzuschauen.

Also was will man kritisieren? Man bekommt vielleicht nicht die abwechslungsreiche Geschichte, dafür aber eine lässige Interpretation eines Agentenfilms, der dank beeindruckenden Cast und solider Kameraarbeit etwas fürs Auge ist. Guy Ritchie steht drauf, Guy Ritchie ist drin.

.FAZIT.

Alles in allem bietet Operation Fortune eine unterhaltsame, aber wenig tiefgründige Action-Story mit einer beeindruckenden Besetzung und einem ansprechenden visuellen Stil a la Ritchie.



OriginaltitelOperation Fortune: Ruse de Guerre
Produktionsland/-jahrUSA, Großbritannien, Türkei, China 2023
Laufzeit114 min
GenreAction, Komödie, Krimi
RegieGuy Ritchie
DrehbuchGuy Ritchie, Ivan Atkinson, Marn Davies
KameraAlan Stewart
Kino5. Januar 2023
Home Entertainment21. April 2023
VerleihLEONINE

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