COCAINE BEAR | Ein Schwarzbär im blutigen Drogenrausch

Eine seltsame Gruppe von Polizisten, Kriminellen, Touristen und Teenagern kommt in einem Wald in Georgia zusammen, wo ein riesiger Schwarzbär unabsichtlich Kokain zu sich genommen hat und den Trip seines Lebens erfährt. Als COCAINE BEAR wütet und mordet er, stets auf der Suche nach mehr Stoff.

.INHALT.

Als ein riesiger Schwarzbär in einem Wald in Georgia eine Großlieferung Kokain frisst, beginnt er, in seinem Revier zu randalieren. Dabei geraten nicht nur Touristen, ein paar Teenager und Polizisten in sein Visier, sondern auch die Gangster, für die das Kokain eigentlich bestimmt war. Allen bleibt nur zu hoffen, dass der Bär bald von seinem Trip herunterkommt und die Wirkung der Droge nachlässt. Das Tier ist allerdings mittlerweile auf den Geschmack gekommen und verlangt nach mehr.

© Universal Pictures Home Entertainment

.KRITIK.

COCAINE BEAR erzählt die unglaubliche (und wahre!) Geschichte von einem Bären, dem mehr oder weniger zufällig ein größeres Päckchen Kokain vor die Tatzen fällt und dieses schließlich vernascht. Ja, ihr habt richtig gehört – ein Bär auf einem blutrünstigen Drogentrip. Das allein klingt schon ziemlich verrückt, oder? Aber der Film nimmt diese absurde Prämisse und dreht sie bis an die Schmerzgrenze auf.

Elizabeth Banks, eher als sympathische Schauspielerin in diversen Rollen und Filmen nachhaltig in Erscheinung getreten, liefert mit Cocaine Bear mittlerweile ihre vierte Regiearbeit ab. Und sie kennt sich mit Klamauk, Comedy und Action durchaus aus. Sie schafft es, eine Balance zwischen Humor und Spannung zu finden, sodass man sich einerseits köstlich amüsiert und andererseits gespannt auf die Auflösung der Geschichte wartet. Der Film ist so herrlich absurd und manchmal sogar schwarzhumorig, aber er funktioniert einfach. Ich habe mehrmals laut gelacht und mich des Öfteren wie ein Bär auf dem Boden gerollt.

Der wahre Star des Films ist der mal mehr, mal weniger animierte Bär, der in seinem Drogenrausch ein beispielloses Ensemble hinterherjagt. Alden Ehrenreich, Keri Russell O’Shea Jackson jr., Jesse Tyler-Ferguson und weitere bekannte Gesichter geben sich hier die Ehre. Für den lustigsten, aber zugleich auch traurigsten Moment sorgt allerdings Ray Liotta, der nach der Fertigstellung des Films verstarb. Es ist sein letzter Film, aber damit verabschiedet er sich so, wie wir ihn kennen und lieben gelernt haben.

Die visuellen Effekte sind ebenfalls sehr gut. Obwohl der Film ein relativ kleines Budget hatte, gelingt es den “Effektkünstlern”, die Szenen mit dem Bären glaubwürdig und überzeugend umzusetzen. Es gibt einige wirklich spektakuläre Sequenzen, die die Grenzen des Wahrscheinlichen überschreiten, aber das macht den Film nur noch unterhaltsamer. Doch gleichzeitig wirkt er so trüber und unrealistisch.

Ein weiterer Pluspunkt ist der großartige Soundtrack, der in seiner Zusammenstellung fast an Guardians of the Galaxy erinnert. Die Musik passt perfekt zur Stimmung des Films und verstärkt die komödiantischen und spannenden Momente. Sie ist eingängig und sorgt dafür, dass man mit dem Kopf mitwippt, obwohl hier gerade ein Bär das Bein einer Frau abbeißt. Natürlich gibt es auch ein paar kleine Schwächen im Film. Manche Charaktere bleiben etwas eindimensional und die Handlung kann manchmal etwas vorhersehbar sein. Aber ehrlich gesagt, hat mich das nicht wirklich gestört, da der Film so viel Spaß gemacht hat und ich einfach nur gut unterhalten werden wollte. Der Film gibt sich auf jeden Fall große Mühe, einen gewissen Kultstatus zu erlangen.

.FAZIT.

COCAINE BEAR ist ein urkomischer und entspannter Film, der eine skurrile Geschichte mit viel Humor und einer Prise Spannung erzählt. Elizabeth Banks hat hier definitiv gezeigt, dass sie nicht nur eine großartige Schauspielerin, sondern auch eine talentierte Regisseurin ist. Schön ist vor allem, dass der Film sich selbst nicht so ernstnimmt und sich mit seiner Geschichte in gewisser Weise auch selbst parodiert.



OriginaltitelCocaine Bear
Produktionsland/-jahrUSA 2023
Laufzeit95 min
GenreKomödie, Action, Thriller
RegieElizabeth Banks
DrehbuchJimmy Warden
KameraJohn Guleserian
Kino13. April 2023
Home Entertainment29. Juni 2023
VerleihUniversal Pictures Home Entertainment