In MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING TEIL EINS starten Ethan Hunt und sein IMF-Team ihre bisher gefährlichste Mission: ein unsichtbarer, aber übermächtiger Gegner bedroht die Welt.

.INHALT.

.KRITIK.

Weit über 20 Jahre begeistert das Mission: Impossible – Franchise die Welt. Ein Film größer und teurer als der andere, aber auch gefühlt mit jedem Teil immer erfolgreicher. Dies ist vor allem einen Mann zu verdanken: Tom Cruise. Nicht selten mit seinem unkonventionellen Privatleben angeeckt, kann man ihn schauspielerisch nur eher selten etwas vorwerfen. Was man ihn auf jeden Fall gar nicht vorhalten kann: seine Bereitschaft jegliche Stunts todesmutig selbst zu machen. Über die Jahre hat er sich so den Titel des Actionhelden redlich verdient. Nun blicken wir fast schon wehmütig auf das nahende Ende einer Reihe, die mit jedem Teil neue Maßstäbe gesetzt hat. Mit einem Budget von fast 300 Millionen US-Dollar hat Regisseur Christopher McQuarrie viel Geld zur Verfügung gehabt, den ersten Teil des großen Finales opulent zu gestalten… und das ist ihm mehr als beeindruckend gelungen. Kritiker sprechen vom besten Teil der Reihe und da bin ich ganz ihrer Meinung. Denn auch wenn alles hier irgendwie immer wie ein Abziehbild eines Vorgängers wirkt, so hat dieser Film viel Neues zu bieten.

MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING TEIL 1 bietet nicht nur packende Action und beeindruckende Stunts. Gerade die Wahl des Bösewichts ist besonders innovativ und erfrischend. Denn Ethan Hunt bekommt es im klassischen Sinne nicht mit einem physischen Gegner zu tun. Die Bedrohung ist weitaus größer und allgegenwärtig. Der Einsatz einer künstlichen Intelligenz, die fast als göttliche Metapher dient, ist sensationell und aktuell.

Um einen unsichtbaren Gegner aber dennoch bedrohlich erscheinen zu lassen, nutzt McQuarrie beeindruckende Animationen und eine furchteinflößende Stimme, um den Schrecken des Bösewichts spürbar zu machen und eine emotionale Bindung aufzubauen. Doch so positiv, wie dieses große Detail heraussticht, hat der Film auch seine Problemstellen. So verliert sich der Film gelegentlich in einem Redeschwall, der wenig inhaltliche Tiefe bietet und die Komplexität des unsichtbaren Feindes zu erklären versucht. Dadurch werden einige Dialoge redundant, und überraschende Wendungen bleiben dann folglich aus. Ansonsten wirkt alles in gewohnter Manier. Die Actionsequenzen folgen einem ähnlichen Muster, bei dem Hunt die Handlanger der künstlichen Intelligenz jagt und gleichzeitig von der CIA verfolgt wird.

Obwohl die Handlung mitunter vorhersehbar ist, bietet der Film gegen Ende eine spektakuläre Szene, die es in diesem Ausmaß nur selten bis gar nicht gibt. Tom Cruise kehrt in der Rolle des Ethan Hunt zurück und liefert eine gewohnt solide Leistung ab. Jedoch bleibt die emotionale Entwicklung der Hauptfigur weitgehend aus, während Cruise seine Stärken erneut in den beeindruckenden selbst durchgeführten Stunts zeigt. Besonders bemerkenswert ist eine Szene, in der er sich mit einem Motorrad von Klippen stürzt und mit einem Wingsuit durch die Lüfte navigiert. Obwohl die Aufnahmen bereits vorab auf sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, entfalten sie jetzt ihre volle Wirkung.

In den Nebenrollen glänzen auch wieder unter anderem Simon Pegg oder Ving Rhames. Ebenfalls mit von der Partie sind Rebecca Ferguson, Vanessa Kirby und Hayley Atwell – sie fügen sich gut in das Ensemble ein. Insbesondere Hayley Atwell liefert mit ihrer Rolle als trickreiche Diebin Grace ein beeindruckendes Debüt im Mission Impossible-Universum ab.

.FAZIT.

Mission Impossible: Dead Reckoning – Teil 1 ist definitiv einer der stärkeren Filme der Reihe, wenn nicht sogar der stärkste. Obwohl der Film in zwei Teilen erscheint, hat der erste Akt eines beispiellosen Katz-und-Maus-Spiels genügend Substanz, um eigenständig und nachhaltig zu performen. Die Action ist routiniert und kurzweilig, die Schauspieler rund um Tom Cruise überzeugen und auch so wirkt alles mitreißend – mit den richtigen Impulsen. Auch das offene Fragen gestellt werden, die natürlich nicht beantwortet werden, steigern die Vorfreude auf den zweiten Teil ungemein.

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Originaltitel	Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One
Produktionsland/-jahr	USA 2023
Laufzeit	163 min
Genre	Action, Abenteuer, Thriller

Regie	Christopher McQuarrie
Drehbuch	Bruce Geller, Erik Jendresen, Christopher McQuarrie
Kamera	Fraser Taggart

Kino	13. Juli 2023
Home Entertainment	–

Verleih

Paramount Pictures Germany