Mit Hitman – Jeder stirbt allein versuchte Regisseur Xavier Gens 2007 eine Adaption des Game-Bestsellers auf die Kinoleinwand zu zaubern – mit eher durchschnittlichen Erfolg. Acht Jahre später unternimmt nun Aleksander Bach mit HITMAN: AGENT 47 einen weiteren Versuch, eine würdige Videospiel-Adaption zu kredenzen. Ob ihm dies gelungen ist, erfahrt ihr hier…
Inhalt
Agent 47 (Rupert Friend) ist ein Elite-Killer, der gentechnisch zur perfekten Tötungsmaschine verändert wurde. Er kann nur durch die letzten beiden Nummern eines Barcodes, der auf seinen Nacken tätowiert ist, erkannt werden und ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung an siebenundvierzig vorhergehenden Agentenklonen – ausgestattet mit beispielloser Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Intelligenz. Sein aktuelles Zielobjekt ist ein Mega-Konzern, der versucht die Forschungsdetails um die Agent 47 herauszufinden. Die mächtige Firma plant eine Armee aus Killern zu erschaffen, die sogar die Fähigkeiten von Agent 47 noch übertreffen. Um das zu verhindern und um die skrupellosen Feinde aufzuhalten, verbündet sich Agent 47 mit einer jungen Frau (Hannah Ware), die all diese Geheimnisse zu kennen scheint. Dabei wird er mit schockierenden Enthüllungen über seine Herkunft konfrontiert und begibt sich in einen epischen Kampf mit seinem tödlichsten Feind…
Kritik
Agent 47 ist ein Elite-Killer, der gentechnisch zur perfekten Tötungsmaschine verändert wurde. Er ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung, ein mit beispielloser Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Intelligenz ausgestatteter Killer-Klon, der nur durch die letzten beiden Nummern eines auf den Nacken tätowierten Barcodes erkannt werden kann. Die Videospiel-Reihe “Hitman” gehört zu den beliebtesten Third-Person-Shooter seiner Zunft, daher war es nur eine Frage der Zeit bis sich Filmemacher an den Stoff trauten. 2007 wurde der erste Versuch unternommen, mit Timothy Olyphant als Agent 47, auch an den Kinokassen ordentlich einzuschlagen. Der Film blieb hinter den Erwartungen und an den Kinokassen blieb der notwendige Erfolg aus. Acht Jahr brauchte es, um einen Neustart vorzunehmen. Ein Neustart der alles besser machen und der Reihe einen würdige Adaption bescheren soll. Dafür holte man sich Rupert Friend, der seit 2012 in der mehr als erfolgreichen Serie Homeland mitspielt, ins Boot. Aber nicht genug, um den Film schauspielerisch weiter aufzuwerten, sicherte man sich zusätzlich die Dienste von Star Trek-Darsteller Zachary Quinto und Everybody’s German Thomas Kretschmann – somit hofft man auf den endlichen Durchbruch auch im Kino. Leider ist die Geschichte um den Auftragskiller eine höchst anspruchsvoller Auftrag, der mit Sorgfalt vorbereitet werden muss. Das Ergebnis ist ein schön polierter Actionfilm mit Ideenarmut und ohne Tiefgang. Zu oberflächlich offenbart sich die Geschichte und die Reise an die verschiedenen (sehr schönen) Schauplätze rund um den Erdball (auch Berlin ist wesentlicher Bestandteil der Szenerie), was jedoch ziemlich traurig ist. Rupert Friend kann man hier keinen Vorwurf machen. Mit seinem kahl rasierten Kopf und dieser trockenen Härte in seinem markanten Gesicht, hätte er durchaus als HITMAN: AGENT 47 überzeugen können (kurioserweise kommt er seinem digitalen Abbild erstaunlich nah), aber die Fehler der Adaption liegen bereits im Drehbuch verborgen. 20th Century Fox hat zu wenig auf Skip Woods Finger geschaut. Bereits 2007 verschandelte er den Stoff von Hitman und jetzt durfte er wieder ran. Hat der Verleih daraus nicht gelernt? Anscheinend. In Amerika haben unzählige Kritiker den Film teilweise zurecht zerrissen und hierzulande droht ihm ähnliches. Doch die Meinung der Kritiker entscheidet eher selten auch über den Erfolg an den Kinokassen. Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen und die Kritiken eher als Empfehlung sehen.
Fazit: Viel Action, wenig Neues – der zweite Versuch der Adaption des Game-Klassikers gestaltet sich zwar besser als sein Vorgänger, kränkelt aber bereits beim Drehbuch. Vielleicht wäre ein neuer Autor die bessere Wahl gewesen.
Originaltitel: Hitman: Agent 47 Produktionsland/-jahr: DE/US 2015 Laufzeit: 96 min Genre: Action, Thriller Regie: Aleksander Bach Drehbuch: Skip Woods, Michael Finch Kamera: Óttar Guðnason Kinostart: 27. August 2015 Home Entertainment: 4. Februar 2016 Verleih: 20th Century Fox
(Quelle: 20th Century Fox Switzerland)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.