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ID:A – IDENTITÄT ANONYM | Frau ohne Vergangenheit

In dem dänischen Thriller ID:A – IDENTITÄT ANONYM begibt sich eine Frau nach einem totalen Gedächtnisverlust in Bourne-Manier auf die Suche nach ihrer Identität. Ein Film von Christian E. Christiansen basierend auf einem Roman von Anne Chaplin Hansen.

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© Ascot Elite Home Entertainment

Inhalt

Eine Frau (Tuva Novotny) wacht ohne jede Erinnerung und mit mysteriösen Verletzungen in einem Fluss auf. Erst nach einiger Zeit gewinnt sie die Orientierung zurück und versucht herauszufinden, wer sie ist und wie sie diese Verletzungen erleiden konnte. Die Amnesie stellt sich jedoch als hartnäckig heraus, so dass sie zunächst keinen Erfolg bei der Wiedererlangung ihres Gedächtnisses hat. Dann jedoch stellt sie fest, dass sie offenbar von einigen seltsamen fremden Menschen verfolgt wird, die es auf sie abgesehen haben. Sie versucht ihnen zu entkommen, obwohl sie andererseits auch den Schlüssel zu ihrem verlorenen Gedächtnis haben könnten. Schließlich entdeckt sie in Zeitungsberichten Hinweise auf ihre Identität, die sie zu der Vermutung kommen lassen, dass sie eigentlich getötet werden sollte und nur durch einen Zufall überlebt hat. Bei dem Versuch der Sache nachzugehen, begibt sie sich erneut in tödliche Gefahr.

Kritik

Und da wären wir wieder: statt Norwegen oder Schweden, sind wir diesmal in Dänemark gelandet. Das die nordischen Staaten mitunter die besten und intelligentesten Thriller ablilefern, dachte ich mir, muss nun auch mal was aus Dänemark her. Meine Wahl fiel auf ID:A – IDENTITÄT ANONYM. Ein subtiler und ruhiger Thriller, der stark an die Bourne Identity erinnert. ID:A legt den Focus weniger auf Action und Schießereien, sondern konzentriert sich auf die realistische Inszenierung. Tuva Novotny reagiert bei den vereinzelten Auseinandersetzungen in der Tat sehr authentisch. Doch auch wenn wir hier einen scheinbar intensiv geführten Thriller haben, wirken einige Szenen zu behäbig und banal, vor allem im zähen Mittelteil. Der Mittel ist auch der Part, der zu viel Zeit benötigt, um das Ende herbeizuführen. Somit verfällt ID:A in eine gewisse Stagnation. Auch wenn das Finale zu lange nach hinten geschoben wird, erweist sich der Film von Regisseur Christiansen als klarer Geheimtipp. Er zeugt davon, dass es die Skandinavier wirklich ein Händchen haben für packenden Thrill. Ohne auch zu massiv zu spoilern, solltet ihr dem Film volle 104 Minuten Zeit geben: denn das Finale ist fulminant und entschädigt für den langatmigen Mittelteil. So bekommt man nicht das Gefühl, einen schlechten Film gesehen zu haben. Ein Film steht oder fällt mit seinem Ende – und dieses Ende ist grandios.

Fazit: Guter Anfang, sehr gutes Ende, aber der Weg zwischen diesen beiden Punkten ist mitunter zu lang und trocken. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           ID:A
Produktionsland/-jahr:   DK 2011
Laufzeit:                104 min
Genre:                   Thriller

Regie:                   Christian E. Christiansen
Drehbuch:                Tine Krull Petersen     
Kamera:                  Ian Hansen                     

Kinostart:               -
Home Entertainment:      20. November 2012

Verleih:                 Ascot Elite Home Entertainment

(Quelle: KinoKingKong)