Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 2

DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY: TEIL 2 | Nichts kann dich auf das Ende vorbereiten

DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY TEIL 2 basiert, wie Teil 1, auf dem dritten Band der Panem-Trilogie von Suzanne Collins. Die drei Romane zählen weltweit zu den größten Buchhits der letzten Jahre. Katniss begibt sich gemeinsam mit ihren Verbündeten auf die letzte Mission, um Präsident Snow zu töten.

Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 2

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Inhalt

Der Krieg in Panem spitzt sich immer weiter zu. Die junge Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence), die mittlerweile ganz offen als Gesicht der Rebellion der Distrikte gegen Präsident Snow (Donald Sutherland) und sein totalitäres Regime gilt, bereitet sich auf die letzte große Konfrontation vor, die alles beenden und die Bevölkerung endgültig befreien soll. Mit jedem Erfolg der Aufständischen wird Snow nur noch besessener davon, Katniss zu stoppen. Unter Einsatz ihres Lebens will sie gemeinsam mit einer Einsatztruppe aus Distrikt 13, zu der auch ihre Freunde Gale (Liam Hemsworth), Finnick (Sam Claflin) und Peeta (Josh Hutcherson) gehören, das Kapitol erobern und Snow ein für alle Mal stürzen. Doch die Gefahren, die beim Kampf um die Zukunft auf sie warten, übertreffen alles, was die jungen Leute je in den Arenen der Hungerspiele durchleben mussten…

Kritik

The Hunger Games packend, Catching Fire krass, Mockingjay: Teil 1 schnarch und Mockingjay: Teil 2? Eine Mischung aus allen vorhergegangenen Teilen. Wo genau DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY: TEIL 2 hin möchte, weiß der Film wahrscheinlich selber nicht. Es ist wohl das größte Finale seit Twilight und Harry Potter. Wieder einmal findet eine Buchreihe ihr Ende. Ist Mockingjay: Teil 2 das verdiente Finale geworden, worauf so viele Fans gewartet haben? Ist die große Liebe von Katniss, der kraftvolle Bub Peeta oder “Prince Charming” Gale? Können alle bis an ihr Lebensende in Zufriedenheit und Glück leben? Bekommt Präsident Snow endlich seine gerechte Strafe? Fragen über Fragen tun sich am Horizont von Panem auf und meine Fresse können 140 Minuten wirklich soooooo lang sein. Mit einer überaus trägen Einführung beginnt alles, die nach ca. einer Stunde abrupt endet und in einen spektakulären Hauptteil übergeht. Der leider etwas mühsam durch die Etablierung diverser uninteressanter Charakter ausgebremst wird. Nichtsdestotrotz jagt eine Szenerie nach der anderen über die Leinwand und mittendrin findet sich der Zuschauer wieder. Dieser ist damit beschäftigt, Katniss und das Team anzufeuern, denn Stück für Stück kommen sie der Befreiung Panems näher. Leider stellt man an dieser Stelle fest: “Hey, das hab ich doch schon im Trailer gesehen. Oh, das kommt mir doch auch bekannt vor, war das nicht im Trailer? Wie geht das denn, das kenn ich schon aus dem Trailer.” Ja, Trailer können einen Film kaputt machen und auch Mockingjay: Teil 2 muss einiges an Federn lassen. Schnell abschütteln und nach vorne blicken. Boom, die leidige Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen, die so derart ausgeschlachtet wird, dass man am liebsten in den Popcorn-Eimer des Nachbars kotzen möchte. Würde sich Katniss wenigstens entscheiden, aber es geht hin und her… hin und her… hin und her. Mehr möchte ich nicht verraten an dieser Stelle. Man muss eben eine Zielgruppe bedienen. Aber auch das am besten abschütteln. Wir blicken erneut nach vorne. Boom, Aktion folgt auf Aktion ohne Sinn und Verstand. Wo ist der Showdown? Dramatik und Inszenierung verlieren sich auf dem Weg zum Ende und die 140 Minuten werden länger und länger. Frustrierend! Aber was bleibt Positives hängen? Der Film kommt nur schwer in die Gänge, bietet einen tollen Mittelteil, den man leider vorab im Kino schon viel zu oft gesehen hat und das Ende zieht sich wie ein Kaugummi künstlich in die Länge, dass all die guten Seiten vom Kampf um ein freies Panem fast schon in Vergessenheit geraten. Ein semi-befriedigendes Finale – leider.

Fazit: Fans werden die Schwächen verzeihen und Quereinsteiger es nicht verstehen. Mockingjay: Teil 2 ist bei Weitem besser als Teil 1, doch nutzt er das Potential nicht, ein wahrlich episches Finale der Reihe zu werden. Zu langatmig und träge ist der Einstieg, dass der gute Mittelteil kaum noch alles gerade biegen kann. Vom Ende mag gar keiner sprechen, denn das wurde einfach mal unnötig herausgezögert. Sollte man irgendwann die Muse besitzen, alle Teile hintereinander weg zu schauen, dann ergibt vielleicht alles einen Sinn und die Reihe geht auf. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           The Hunger Games: Mockingjay - Part 2
Produktionsland/-jahr:   US/DE 2015
Laufzeit:                137 min
Genre:                   Abenteuer, Sci-Fi

Regie:                   Francis Lawrence
Drehbuch:                Peter Craig, Danny Strong
Kamera:                  Jo Willems     

Kinostart:               19. November 2015 
Home Entertainment:      21. März 2016 

Verleih:                 STUDIOCANAL