Ob Eisenhower, Kennedy, Nixon oder Reagan – DER BUTLER Cecil Gains ist stets dabei, wenn Amerikas Präsidenten Weltgeschichte schreiben. Ein bescheidener Mann, der dabei Unglaubliches erlebt – wie kein anderer: Er fachsimpelt mit Ford über Golf. Er ist zu Kennedys Beerdigung eingeladen. Er diniert mit Nancy und Ronald Reagan. Über drei Jahrzehnte durchlebt er nicht nur eine Zeit radikaler Veränderungen, er inspiriert die Präsidenten auch bei manch weitreichender Entscheidung…

© Prokino/EuroVideo
Inhalt
Nach dem Tod seiner Eltern wird der junge Schwarze Cecil Gaines vom Plantagenarbeiter zum Hausdiener befördert. Als Butler zeigt er großes Talent und nach einigen Umwegen macht er schließlich eine langlebige Karriere in Washington: von 1952 bis 1986 arbeitet Cecil (Forest Whitaker) im Weißen Haus und steht im persönlichen Dienst des jeweiligen US-Präsidenten. Er erlebt acht verschiedene Hausherren, darunter John F. Kennedy (James Marsden) und Dwight D. Eisenhower (Robin Williams), vereinzelt fragen die mächtigen weißen Chefs den schwarzen Butler sogar nach seiner Meinung. Im eigenen Haus sind dessen Ansichten jedoch weniger gefragt, denn Cecils Sohn Louis (David Oyelowo) lehnt die Diener-Tätigkeit seines Vaters prinzipiell ab. Der junge Mann engagiert sch in der Bürgerrechtsbewegung für die Belange der Afro-Amerikaner und schließt sich später der radikalen “Black Panther”-Bewegung an. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn steht Cecil lediglich seine alkoholkranke Frau Gloria (Oprah Winfrey) zur Seite, die versucht zu vermitteln.
Kritik
DER BUTLER ist zwei Stunden amerikanische Geschichte aus der Sicht eines loyalen und liebevollen Dieners, der vielen Präsidenten im Weißen Haus in guten, wie schlechten Tagen zur Seite stand. Fernab von stupider Hollywood-Massenware, kommt dieser beeindruckende, bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Film daher, der nicht nur mit seinem Star-Aufgebot punktet, sondern vor allem durch seine herausragende Geschichte und der Sicht aus den Augen eines bescheidenden Mannes. Forest Whitaker spielt absolut authentisch und mitfühlend, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Wir begleiten ihn durch die Jahre, erleben das kommen und gehen unzähliger Führer eine angeblich freien Welt. Einst unter der Sklaverei groß geworden, erlebte er seinen traumatischen Höhepunkt: den Verlust eines geliebten Menschen durch die Hand des weißen Mannes. Es ist nicht die Bilderbuchkarriere einer schillernden Klitzerwelt, sondern die eines einfachen Mannes, der es vom Feld bis ins bekannteste Haus weltweit geschafft hat. Er schenkt verschiedenen Präsidenten Kaffee oder Tee ein und schenkt ihn Aufmerksamkeit, wenn die Minister allesamt nicht ansprechbar sind. Ein beispiellose Biografie, die die zwiespältige Haltung Gains einzigartig porträtiert. Ein Schwarzer unter den mächtigsten Weißen ist nicht nur große Unterhaltung, sondern auch eine eindringliche Lehre über Rassismus, Apartheid und dem politischen Machtkampf um Krieg und Frieden. Doch nicht nur Forest Whitaker besticht in seiner Rolle als Butler, auch die ihn umgebenden Menschen, vor allem Präsidenten werden durch gute Darsteller entsprechend aufgewertet. Zum weitreichenden Cast gesellen sich Namen wie Oprah Winfrey, David Oyelowo, Elijah Kelley, Terrence Howard, Mariah Carey, Vanessa Redgrave, Alex Pettyfer, Cuba Gooding Jr., John Cusack, Robin Williams und Lenny Kravitz. Sie alle bilden eine harmonische Einheit und machen diesen Film zusätzlich zu einem sehenswerten Spektakel.
Fazit: Das bewegende, hochkarätig besetzte Drama Der Butler zeichnet den schwierigen Weg der afroamerikanischen Emanzipation aus der Sicht eines Mannes nach, der sieben US-Präsidenten diente – während diese über Rassentrennung und alltäglichen Agendas bestimmten.
Originaltitel: The Butler Produktionsland/-jahr: US 2013 Laufzeit: 132 min Genre: Biografie, Drama Regie: Lee Daniels Drehbuch: Danny Strong Kamera: Andrew Dunn Kinostart: 10. Oktober 2013 Home Entertainment: 9. April 2014 Verleih: Prokino/EuroVideo
(Quelle: Prokino – Einzigartige Unterhaltung)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.