In der in einer parallelen Gegenwart angesiedelten Serie HUMANS gehören Androide – sogenannte Synths – zum alltäglichen Leben wie selbstverständlich mit dazu. Die neue, packende SciFi-Serie beschäftigt sich mit folgender Frage: Wie wäre es, in einer Welt zu leben, in der der technologische Fortschritt so weit vorangeschritten ist, dass er unseren Alltag und die Beziehungen zu unseren Mitmenschen voll und ganz beeinflusst?

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Inhalt
Um das Familienleben zu entlasten und seine Ehe zu retten, entscheidet sich Joe Hawkins (Tom Goodman-Hill) ohne das Wissen seiner Frau Laura (Katherine Parkinson) für die Anschaffung eines Synth – ein menschenähnlicher Android, der alle Aufgaben des täglichen Lebens übernimmt. Als Laura von ihrer Geschäftsreise nach Hause kommt, begegnet sie der Neuanschaffung, genannt Anita (Gemma Chan), allerdings mit Argwohn. Immer wieder ertappt sie Anita dabei, wie diese sich nahezu menschlich verhält. In Laura wächst nach und nach der Verdacht, dass Anita kein normaler Synth ist…
Andere hingegen haben ihre Skepsis schon lange verloren und nehmen ihre Synths als Teil der Familie auf, wie zum Beispiel der Witwer George (William Hurt). Dieser betrachtet seinen veralteten Androiden Odi (Will Tudor) als eine Art Ersatzsohn. Doch dann soll Odi aufgrund zunehmender Defekte gegen ein neueres Model ausgetauscht werden.
In der Zwischenzeit befindet sich Leo (Colin Morgan) mit seinem Synth Max (Ivanno Jeremiah) auf der Flucht. Aber vor wem fliehen sie und wen suchen sie so verzweifelt? Und warum scheint dieser eine Synth so anders als die anderen zu sein?
Kritik
“Künstliche Intelligenz” in Film und Fernsehen ist aufgrund aktueller technischer Entwicklungen prägnanter als jemals zuvor. Wie der Fortschritt uns in unserem Alltag beeinflusst, zeigt sich bereits bei der Nutzung unseres Smartphones. Leistungsstark wie die Rechner vor zehn Jahren, können wir Dinge in Sekunden nachschlagen, uns mithilfe von Karten orientieren oder mittlerweile sogar bezahlen. Doch diese bequeme Art des Lebens hat auch ihre Schattenseiten. SMS-Daumen oder Handy-Nacken sowie Suchtverhalten sind die Folge von ausgiebigen Genuss des kleinen Gerätes. Doch die Forschung ist hier noch längst nicht am Limit. Es wird stetig nach neuen Dingen gesucht, die den Alltag erleichtern. Die Einbindung von humanoiden Haus-Robotern ist längst keine Zukunftsvision mehr. In Japan oder in anderen Ländern in modernen Industrienationen gehören die Helferlein aus Plastik, Kabel und Leichtmetallen zum alltäglichen Leben dazu. Und sie werden uns immer ähnlicher. HUMANS geht auf die Thematik “Künstliche Intelligenz” gut ein. Basierend auf dem schwedischen Originalserie, besinnt man sich in diesem Remake verstärkt auf actiongeladene Science-Fiction mit gefühlvollen Nuancen einer Familiengeschichte.
Die humanoiden Roboter, Synth genannt, helfen den Menschen Zeit zu sparen und binden sich ins alltägliche Leben ein. Das wirkt auf den ersten Blick sehr außergewöhnlich. Gepaart mit Action und Science-Fiction ergibt sich eine interessante Grundlage für eine Serie. So legt sich eine Familie einen Synth zu und die Auswirkungen, die die Maschine auf den Menschen hat, wird anhand dieser gezeigt. Synths werden nicht mehr komisch beäugt, sie sind Teil der Gesellschaft und als positive Errungenschaft betrachtet.
Nichtsdestotrotz lösen die Roboter, die man kaum von echten Menschen unterscheiden kann, ein unwohles Gefühl aus. Daraus ergeben sich überaus provokante Fragen, die extrem reizvoll sind. Um zurückzukehren zu Smartphone & Co, stellt sich die Frage in Zusammenhang zu Humans, welchen Platz Technologien in unserer Welt einnehmen. In einer Welt die ständig vernetzt ist und soziale Kontakte in den Hintergrund rücken. In Humans wird kein Punkt der Modernisierung der Welt ausgelassen. Die Essenz der Serie lautet, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Was bedeutet es zu lieben, zu leben und eine Familie zu haben. Wie es ist mit Technologien unter einem Dach zu leben. Weitaus kritischer ist die daraus resultierende Abhängigkeit. Wie wir unser Leben komplett nach den Maschinen, die wir erbaut haben, ausrichten. Auch Frankenstein wurde einst seine Schöpfung zum Verhängnis. Mensch erschafft Monster, Monster tötet Mensch. Monster herrscht über die Welt. Droht uns in absehbarer Zukunft ein gleiches Schicksal?
Fazit: Humans ist durch und durch ein Sci-Fi-Thriller, der eigentlich nichts fiktives erzählt, sondern ein authentisches Abbild unserer Gesellschaft ist. Es lässt sich nicht bestreiten, dass Maschinen immer mehr sich ins Leben eines jeden einzelnen drängt. Wir werden dazu nicht gezwungen, sondern wir öffnen dafür die Tür. Alles was uns das Leben leichter macht, ist herzlich willkommen. Ein brisantes Thema mit tollen Darstellern und wirklichkeitsnaher Problematik.
Originaltitel: Humans Produktionsland/-jahr: SE/UK/US 2015 Laufzeit | Folgen: 360 min | 8 Episoden Genre: Drama, Sci-Fi, Thriller Regie: Lewis Arnold, Samuel Donovan, China Moo-Young uvm. Idee: Lars Lundström Kamera: Simon Archer, Stuart Bentley, Urszula Pontikos uvm. Dt. Erstausstrahlung: 11. August 2016 auf RTL Crime Home Entertainment: 31. März 2017 Verleih: justbridge entertainment GmbH
(Quelle: justbridge entertainment GmbH)