In Z NATION wendet sich nach einer verheerenden Zombie-Epidemie das Schicksal der Menschheit, als ein Impfstoff gegen das Virus Wirkung zeigt.

© Universal Pictures Home Entertainment
Inhalt (Staffel 1 und 2)
Drei Jahre nachdem ein Zombie-Virus die Menschheit nahezu vollständig ausgerottet hat, konzentriert sich deren letzte Hoffnung auf Murphy – den einzigen bekannten Überlebenden eines Zombieangriffs. Um aus seinem Blut einen Impfstoff entwickeln zu können, transportieren Lieutenant Mark Hammond (Harold Perrineau) und Sergeant Garnett (Tom Everett Scott) den Gefängnisinsassen von New York zu dem letzten funktionstüchtigen Virenlabor nach Kalifornien. Bald schließen sich weitere Kämpfer wie die ehemalige Reservistin Roberta Warren (Kellita Smith) und der talentierte Zombie-Beseitiger 10K (Nat Zang) dem hoffnungsvollen Trupp an. Doch der potentielle Heilsbringer Murphy (Keith Allan) trägt nicht nur die begehrten Antikörper in sich, sondern auch ein gefährliches Geheimnis – und jede Menge schlechte Laune.
Die 2. Staffel beginnt nur wenige Augenblicke nach dem Ausbruch des Dritten Weltkrieges. Den Atomangriffen mit knapper Not entkommen, versucht die Gruppe um Roberta sofort den Halb-Zombie Murphy ausfindig zu machen, um ihre Mission fortzusetzen. Citizen Z (DJ Qualls) versucht, auf seine Weise zu helfen und enthüllt Murphys Identität öffentlich auf seinem Sender. Indem er eine Prämie für dessen sichere Verbringung ins CDC-Labor auslobt, löst er eine nie dagewesene Hetzjagd aus, die auch den mysteriösen und tödlichen Kopfgeldjäger Vasquez (Matt Credeno) auf den Plan ruft. Denn “alle wollen Murphy” – oder einen Teil von ihm.
Kritik
Im Film greift man nur noch bedingt auf die Untoten – mit dem unaufhaltsamen Drang zu fressen – zurück. Doch in Serienformaten wie The Walking Dead oder dessen Ableger Fear the Walkind Dead funktionieren die Zombies immer noch gut. Das liegt einerseits daran, dass man sich mit dem Thema Virus, Apokalypse und das Ende der Menschheit intensiver beschäftigen kann. Zudem besitzt der Zuschauer die Möglichkeit, sich mit den Charakteren besser zu identifizieren. Wir lernen die Protagonisten besser kennen, fiebern mit und trauern im Falle des Todes. Weiterer Erfolgsgarant ist die Atmosphäre. Beklemmend und aussichtslos muss die Situation sein. Selten darf die Handlung auf Anhieb einen Ausweg parat haben. Erst in der letzten Sekunde entkommt man dem unsagbaren Bösen.
The Walking Dead ist seit Jahren erfolgreich und (fast) konkurrenzlos. Entweder scheitern Produktionen überraschenderweise an der Andersartigkeit oder sie haben die Zeichen einfach nicht richtig gedeutet. Der Serienableger Zombieland ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht macht. Einerseits hat man einen sehr guten Film beschissen adaptiert, andererseits fehlte der Charme – der vor allem von den Darstellern ausging. Amazon ist damit sang und klanglos untergegangen. Fear the Walking Dead dümpelt ebenfalls dahin und was bleibt? Ein trashiger Klon namens Z NATION. Eigentlich ein schlechter Witz aus dem Hause The Asylum, kann dem US-amerikanischen Pendant ansatzweise Paroli bieten. Warum? Man macht sich gar nicht erst die Mühe das Ende der Menschheit zu modifizieren oder anders zu erzählen. Man spart nur etwas am Budget und eher man sich versieht, geht das Ding durch die Decke.
Z Nation lebt vom Trash-Faktor: alberne Inszenierung, unterirdische Charakterzeichnungen, hanebüchene Erzählung und Dialoge aus dem Glückskeks. Ich weigere mich Z Nation als Parodie auf The Walking Dead zu sehen, aber ich werde diesen Gedanken einfach nicht los. Die Serie und die Köpfe dahinter legen es bewusst darauf an, trashig zu sein. Hinzu kommen auch außergewöhnliche Schöpfungen, wie z.B. ein Zombiebaby. Das ist einfach erfrischend und anders. Außerdem hält man sich nicht lange mit Details auf und erzählt die Geschichte von der Bank weg rasant. Es ist ein kurzweiliger Spaß mit unfreiwillig komischen Einlagen in einer sonst tristen Welt der Zombies.
Fazit: Die Leute haben die Titanic auferstehen lassen und Haie in einen Tornado geschmissen. Man kann sagen was man will über The Asylum, aber Eier in der Hose haben sie definitiv. Es ist zwar zu 95 Prozent Müll, den die kreativen Köpfe der Produktionsschmiede fabrizieren, aber mit Z Nation haben sie in der Tat ein nettes Konkurrenzprogramm ins Rennen um die Zombie-Krone geschickt. Wer was zum Nachdenken sucht, ist hier definitiv falsch. Wer sich jedoch keine Gedanken von Ursache und Wirkung machen möchte, immer reinspaziert.
Originaltitel: Z Nation Produktionsland/-jahr: US 2014 Laufzeit | Folgen: 533 min + 630 min | 28 Folgen in 2 Staffeln Genre: Action, Horror Idee: Karl Schaefer, Craig Engler Musik: Jason Gallagher Kamera: Alexander Yellen, Federico Verardi, Peter N. Green Dt. Erstausstrahlung: 29. Juli 2015 | 5. April 2016 jeweils auf Syfy Home Entertainment: 3. Dezember 2015 | 13. April 2017 Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
(Quelle: SyfyDE)
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