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TAXI | Die unglaubliche Reise in einem weißen Peugeot

TAXIfahrer Daniel hat sein Taxi zu einer High-Speed Maschine umgebaut. Emilien ist Polizist und alles andere als gut in seinem Job. Unfreiwillig kommen Daniel und Emilien ins Geschäft und verfolgen zusammen die berüchtigte Mercedes-Bande.

TAXI_Poster

© Universum Film

Inhalt

Um den Führerschein nicht wegen Geschwindigkeitsübertretung zu verlieren, läßt sich der Taxifahrer Daniel (Samy Naceri) auf einen Deal mit der Polizei ein. Gemeinsam mit dem Cop Emilien (Frédéric Diefenthal), der selbst beim wiederholten Mal durch die Fahrprüfung gefallen ist, soll mit Daniel als waghalsigen Chauffeur fortan das Gesetz wahren und die Kriminalität auf den Straßen Marseilles bekämpfen. Doch damit nicht genug, gleich ihr erster Job wird zu einer echten Bewährungsprobe für das Testosteron-Duo: sie sollen der berüchtigten Mercedes-Gang auf die Schliche kommen. Doch wäre dies nicht schon schlimm genug, verdrehen auch noch zwei Frauen Daniel und Emilien die Köpfe.

Kritik

Sie ist unverkennbar: die Handschrift von Luc Besson. Action und Humor als explosive Mixtur, einzigartig und kurzweilig. Gerade noch zog er alle kreativen Strippen bei Das fünfte Element jagt er nun ein ungleiches Duo mit einem Taxi durch die Straßen von Marseille. Schöne Aufnahmen von der Mittelmeerküste inklusive. Die Sonne scheint und das Herz lacht, so die Devise. TAXI ist natürlich in die Jahre gekommen und mit seinen 21 Lenzen nicht mehr ganz zeitgemäß. Vieles was damals funktionierte, wirkt heute überholt und abgegriffen. Nichtsdestotrotz besitzt der Film einen Kultcharakter. Auch wenn der Peugeot reif fürs Museum ist, so hat der alte Hase von Auto auf der Welle von Fast & Furious die Tuning-Szene Anfang der 2000er erheblich mitgeprägt. Nitro, Spoiler und andere Teile für ein schnelles, schickes Aussehen in Kombination mit einer abstrusen Polizeiarbeit ist so sonderbar, dass es einfach nur zu feiern gilt. Von Logik brauchen wir an dieser Stelle gar nicht sprechen, denn die kann man wie die Nadel im Heuhaufen suchen, auch Tiefgang bekommt man nur dann für einen kurzen Moment, wenn Marion Cotillard nackt aus dem Bett steigt – ein Karriere-Boost wie einst bei Selma Hayek bei From Dusk Till Dawn (Sex Sales!).

Tja was bietet aber Taxi unter dem Strich. Auf den ersten Blick ist der Film tatsächlich kaum der Rede wert. Erst wenn man Daniel und Emilien die Zeit gibt, damit sich ihre kontroverse Beziehung so richtig schon dumm aufbauen kann, haben wir die erste Hürde genommen. Die Konstellation dieser Sturköpfe bildet den ersten Schauwert und erinnert an die besten Zeiten von Ziemlich beste Freunde. Das ist witzig. Des Weiteren sind die zahlreichen Verfolgungsjagden und -passagen eine echte Augenweide. Vor allem dann, wenn man sich vollends als Zuschauer auf den einzigartigen Motorsound des V6 konzentriert. Gänsehaut, garantiert! Und als Krönung erhält man eine abwechslungsreiche Sightseeingtour. Der Charm der südfranzösischen Hafenstadt ist schon einen Blick mindestens wert. Ach, mach den Kopf aus und genieße, denn diese Taxifahrt vergisst du nicht.

Fazit: Spaßiger Film mit Flair und länderübergreifenden Klischees für den besonderen Lackflash. Taxi ist Kult und trotz vier Fortsetzung bis dato unerreicht. Bessons Gehirnschmalz hat nicht nur Leon & Co eine Bühne gegeben, sondern auch ein vermeintlich harmloses Taxi zum Superstar gemacht.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Taxi
Produktionsland/-jahr:   FR 2019
Laufzeit:                86 min
Genre:                   Action, Komödie, Krimi

Regie:                   Gérard Pirès
Drehbuch:                Luc Besson
Kamera:                  Jean-Pierre Sauvaire

Kinostart:               20. August 1998
Home Entertainment:      6. Dezember 2019 (als 5-Movie Collection) 

Verleih:                 Universum Film

(Quelle: TobisFilmclub)

 

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