In THE CAT wird eine Frau auf bestialische Weise in einem Fahrstuhl ermordet. Einzige Zeugin des Verbrechens ist ihre Katze. Als die Tierpflegerin So-yeon diese bei sich aufnimmt, wird sie von entsetzlichen Visionen heimgesucht. Doch dabei bleibt es nicht: Schon bald kommt es zu weiteren grausamen Todesfällen.
.INHALT.
Su-yeon (Park Min-young) leidet an Klaustrophobie und arbeitet in einer Tierhandlung, die sich auf die Pflege von Katzen spezialisiert hat. Eines Tages stirbt eine Frau auf mysteriöse Weise in einem Aufzug. Neben ihr findet die Polizei die Katze Silky. Diese war kurz zuvor von Su-yeon gepflegt worden und da Su-yeon zufällig am Tatort vorbeikommt und sie einen der Polizisten, Joon-seok (Kim Dong-wuk), kennt, nimmt sie die Katze wieder auf. In den folgenden Tagen ereignen sich jedoch merkwürdige Dinge. Su-yeon sieht immer wieder ein kleines Mädchen mit einer Bob-Frisur und auch ihre Freundin Bo-hee (Sin Da-eun) sieht diesen Geist. Als es dann weitere Tote gibt, versucht Su-yeon herauszufinden, was für ein Zusammenhang zwischen dem kleinen Mädchen und der Katze Silky besteht. Der Ort, an dem die Katze ursprünglich gefunden wurde, scheint der Schlüssel zur Aufdeckung der Hintergründe um die immer unheimlicheren Begegnungen Su-yeons mit dem Geist des Mädchens zu sein. Doch kann sie das Rätsel lösen, bevor sie selbst das nächste Opfer wird?
.KRITIK.
Ganze elf Jahre hat THE CAT in Deutschland auf sich warten lassen. Und wird die Geduld belohnt? Mehr ja als nein. Der Status Quo wird schnell klar: eine Katze ist diesmal das Objekt dämonischer Begierden. Durch sie erlebt klaustrophobische Su-yeon die Hölle auf Erden, dabei kann sie doch eigentlich gut mit Tieren. Doch diesmal herrscht verkehrte Welt. Die Tierhandel-Mitarbeiter hat einfach nicht das Glück gepachtet und nimmt sich der einst so lieben Katze an. Damit beginnt eine beispiellose Odyssee. Es trifft immer die Falschen.
Der Rest ist im Grunde eine solide Aneinanderreihung von typischen Horror-Schemata. Das mag für den hartgesottenen Gruselfan durchaus langweilig wirken, aber für diejenigen, die sich nicht regelmäßigen dem Konsum von Schockern hingeben, ein kurzweiliges Vergnügen mit genügend Action. Für mich ist The Cat inhaltlich sicherlich wenig überraschend, doch technisch/handwerklich bekommt man das gewohnte Bild südkoreanischer Filme serviert: Effekte sehen toll aus und die Schauspieler machen ihren Job gut. Innovationen lässt er allerdings vermissen. Dies kann man verzeihen, denn sonst ist die Qualität von The Cat überzeugend.
Regisseur Byeon Seung-wook zitiert im Kern viele bekannte Genrevertreter, der Aha-Effekt bleibt aus, doch ist das Gezeigte unterhaltsam und vergleichsweise ruhig inszeniert. Dies sorgt durchaus auch für eine gewisse Entschleunigung des sonst so überfrachteten Horrorgenre. Schließlich boomt der Markt, vor allem aus Hollywood erleben wir kontinuierlich eine extreme Berieselung. Highlights sind da nur eher selten dabei. Daher gibt The Cat gerne eine Chance, auch wenn mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist.
.FAZIT.
Ein seichter Schocker für Zwischendurch. Überraschungen bleiben aus, denn gewisse Motive haben wir hier und da schon einmal gesehen, aber die Qualität und die für einen Horrorfilm “entspannte” Erzählweise, bieten auch Leuten Schauwerte, die sonst mit derartigen Filmen nicht viel zu tun haben. Kurzweiliges Miau!
Originaltitel | Go-hyang-i: Jook-eum-eul bo-neun doo gae-eui noon |
Produktionsland/-jahr | Südkorea 2011 |
Laufzeit | 106 min |
Genre | Horror, Mystery, Drama |
Regie | Byeon Seung-wook |
Drehbuch | Byeon Seung-wook |
Kamera | Lee Joon-dong (Burning), Lee Dong-ha (Train to Busan) |
Kino | – |
Home Entertainment | 23. September 2022 |
Verleih | Busch Media Group |
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