TRANSFORMERS: AUFSTIEG DER BESTIEN nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise um die Welt und durch die 90er-Jahre! Während die Autobots auf eine ganz neue Art von Transformers treffen, die Maximals, geht der Kampf der verfeindeten Teams der Autobots und der Decepticons in die nächste Runde. Eine völlig neue Transformers-Ära wird eingeläutet.
.INHALT.
In New York City des Jahres 1994 geraten der in Brooklyn lebende Noah (Anthony Ramos) und die ehrgeizige Archäologin Elena (Dominique Fishback) in ein Abenteuer, das sie rund um die Welt führt. Zusammen mit Optimus Prime und den Autobots werden sie in einen uralten Konflikt hineingezogen, der nicht nur die Autobots und die Decepticons betrifft. Drei neue Transformer-Fraktionen – die Predicons, Maximals und Terrorcons – treten in Erscheinung, jeder mit unterschiedlichen Absichten. Damit bekommen es die Autobots also nicht nur mit neuen Gegnern zu tun, sondern auch mit neuen Gefährten. Und in diesem aufkeimenden Konflikt positioniert sich Optimus Prime. Schließlich geht es auch um ihn und wie er zum Anführer einer ganzen Spezies wird…
.KRITIK.
2018 unternahm man mit Bumblebee den ersten Versuch, das eingestaubte Transformers-Franchise neues Leben einzuhauchen. Dies gelang für meine Verhältnisse ganz gut. Das Spin-off zur milliardenschweren Reihe war unterhaltsam und irgendwie auch ein Familienfilm. Es war definitiv mal was anderes. Aber schnell wurde klar, dabei bleibt es nicht. Zu erfolgreich gestaltet sich die Sci-Fi-Sause, trotz einiger Abstriche. Ich muss gestehen, obwohl ich jeden Film gesehen habe, wird mir bis heute nicht ganz klar, wo Anfang und Ende ist. Wo ist es eine Fortsetzung, wo ein Neustart. Es ist irgendwie kompliziert und stiftet ähnliche Verwirrung wie einst Sony mit seinen Spider-Man-Kosmos, der innerhalb von knapp 20 Jahren dreimal neu aufgelegt wurde, aber immerhin mit Spider-Man: No Way Home irgendwie alles wieder an eine Stelle bringt. Aber holen wir mal jetzt hier nicht so weit aus, schließlich geht es ja hier um TRANSFOMERS: AUFSTIEG DER BESTIEN.
Regisseur Steven Caple Jr. bringt eine frische Perspektive und jede Menge Action auf die Leinwand, während er gleichzeitig die Essenz und Nostalgie der ursprünglichen Spielzeugreihe und animierten Serie einfängt. Dabei berufen sich die Autoren auf die Transformers: Beast Wars-Geschichte, die neben den bereits bekannten Autobots und Decepticons gleich drei neue Fraktionen ins Spiel bringen. Es wird also etwas unübersichtlich. Aber eben dieser Nostalgiewert und der Umstand neuer Figuren hat mich dann doch ziemlich abgeholt. Im Kern ist aber nicht wirklich was Neues. Die Geschichte dreht sich um einen uralten Konflikt, der wieder entflammt. Aber: Caple Jr. inszeniert dieses straff und actiongeladen.
Visuell ist der Film sehr sehenswert. Die Transformers-Charaktere wurden mit unglaublicher Liebe zum Detail zum Leben erweckt. Die nahtlosen Transformationen sind ein Fest für die Augen und lassen einen staunend zurück, wenngleich ich hier und da diese CGI-Schnittstelle als störend und mitunter auch etwas billig empfand. Dennoch bleibt der realistische und glaubwürdige Eindruck, den die riesigen Roboter auf der Leinwand erzeugen. Es ist und bleibt Blockbusterkino!
Die Actionszenen sind opulent und mitreißend. Es gibt gewaltige Schlachten zwischen Autobots und Decepticons sowie den anderen Fraktionen, die mich stark an Der Herr der Ringe: Rückkehr des Königs erinnern. Die Kameraarbeit und die Spezialeffekte sind sehr gut und lassen das Publikum mitten ins Geschehen eintauchen. Jeder Schlag, jede Explosion und jede Verfolgungsjagd wird mit solcher Intensität präsentiert, dass man förmlich in den Sitz gedrückt wird – das nenne ich mal konsequent.
Die Schauspieler sind ebenfalls gut und schaffen es, eine Verbindung zu ihren Charakteren herzustellen. Es gibt sowohl emotionale Momente, in denen man mit den Figuren mitfühlt, als auch humorvolle Interaktionen, die für Lacher sorgen. Die Chemie zwischen den menschlichen Schauspielern und den Transformers ist spürbar und trägt zum Gesamterlebnis bei. Aber wo bekanntlich gehobelt wird, fallen auch Späne. Es wäre kein Transformers-Film, wenn er nicht diese obligatorischen Schwächen hätte. Die allgemeine Charakterentwicklung bleibt hinter den Erwartungen. Gerade Nebencharaktere wirken blass und es fehlt hier an Tiefgang. Das hat Bumblebee durchaus besser gelöst. Auch könnte der klassische Kinobesucher, der die Reihe von Beginn an kennt, überrascht darüber sein, dass trotz vehementer Explosionskunst, hier doch überdurchschnittlich viele ruhige Töne angeschlagen werden. Des Öfteren scheinen Charaktere und Handlung bewusst auf die Bremse zu drücken. Dies kann mitunter schön wirken, weil man mehr den Moment wahrnimmt, aber reißt es einen dann doch auch irgendwie raus.
.FAZIT.
Auf der Sollseite: Action, neue Fraktionen und die gewohnte Unterhaltung. Habenseite: ein Neustart-Sequel-Irgendwas dazwischen-Film, der viel investiert, aber nicht so viel herausbekommt. Er grenzt sich stark von seinen Vorgängern ab, versucht eine neue Erzählstruktur und Figuren einzuführen, was ihn durchaus auch sehr gut gelingt. Aber läuft auch der Beginn einer neuen Trilogie, wie sie angekündigt wurde, zu einem erneuten Einheitsbrei zu verkommen. Ich sehe die richtigen Ansätze, die Frischzellenkur, es kommt jetzt darauf an, was daraus gemacht wird.
Originaltitel | Transformers: Rise of the Beasts |
Produktionsland/-jahr | USA 2023 |
Laufzeit | 127 min |
Genre | Action, Abenteuer, Science-Fiction |
Regie | Steven Caple Jr. |
Drehbuch | Joby Harold, Darnell Metayer, Josh Peters |
Kamera | Enrique Chediak |
Kino | 8. Juni 2023 |
Home Entertainment | – |
Verleih | Paramount Pictures Germany |
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