Nachdem Independence Day den Begriff Eventkino neu definiert hat, entführt das nächste epische Kapitel die Zuschauer in eine neue globale Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß. Mit INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR kommt die Alien-Verwandtschaft nicht wegen der “Tea Time” erneut zu Besuch. Geleitet durch einen Hilferuf, trachten sie nach Rache und wollen die Menschheit diesmal endgültig auslöschen. 20 Jahre hatten wir Zeit uns vorzubereiten – sie auch!

© 20th Century Studios
Inhalt
20 Jahre ist es her, dass Aliens die Erde attackierten und die Hälfte der Bevölkerung auslöschten. Vor allem der mutigen Mission des Piloten Steven Hiller (Will Smith) und des Satellitentechnikers David Levinson (Jeff Goldblum) verdanken wir es, dass die Außerirdischen 1996 besiegt wurden – tragischerweise kam Hiller dann 2007 ums Leben, als er einen Alien-Hybrid-Fighter testete. Und 2016 wird er umso mehr vermisst, als sich die Warnung des Ex-Präsidenten Whitmore (Bill Pullman) bewahrheitet und die Außerirdischen einen neuen, noch verheerenderen Angriff starten! Die Menschheit, die in bis dato nie gekannter Einigkeit ein mit Alien-Technologie erweitertes Verteidigungssystem schuf, steht vor ihrer größten Herausforderung. Die Hoffnungen ruhen auf den jungen Kampfpiloten Jake (Liam Hemsworth) und Dylan (Jessie Usher), dem Sohn des verstorbenen Steven Hiller…
Kritik
20 Jahre strichen ins Land. Sowohl fiktiv, als auch real. Mittels des “letzten Atemzuges” konnten die Aliens ein SOS an die Verwandtschaft senden, die sich entsprechend sofort auf den Weg gemacht haben. Der intergalaktische Stau und unzählige Lichtjahre später sind die Aliens bigger im Geschäft als vermutet. Vorweg muss gesagt werden, dass die Geschichte wirklich hohl ist. Wer auf Offenbarungen und tiefsinnige Dialoge hofft, wird hier nicht so recht fröhlich. INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR lebt einzig und allein von einer gewissen Vorstellung, die wir nach dem ersten Teil hatten. Die Vorstellung, wie das Leben auf der Erde nach diesen verheerenden Angriffen nun aussieht. Was haben wir daraus gelernt? Welche Vorteile ziehen wir daraus? Doch die wichtigste Frage ist aber: Was wäre, wenn die Sippschaft weitaus größer ist als gedacht und nun nach Rache aus ist? Konnte der einst so findige Nachrichtentechniker David die Welt aus den Fängen der scheinbar so überlegenden Macht befreien, so hofft er nun als Redensführer bzw. Initiator der “Earth Defence Force” erneut, wieder am längeren Hebel zu sitzen. Alles war damals so neu, als Independence Day uns aus den Kinositzen gesprengt hat. Bombastisch die Effekte und die Idee eines modernen Krieg der Welten. Davon kann die Fortsetzung nicht mehr zerren. Heutzutage, wo fast jeder Film gleich aussieht, die Effekte-Küche Massenware kocht und die Ideen einem überschaubaren Recycling-Konzept entspringen, bedarf es mehr, als der gesäten Vorstellung. Die Leute haben Erwartungen, sie wollen die Früchte 20-jährigen Wartens ernten. Nicht jede Frucht schmeckt, aber sie sind bekömmlich. Independence Day: Wiederkehr ist zweistündige Unterhaltung, die man definitiv im Kino sehen muss. Ob 3D oder 2D ist dabei jeden selbst überlassen, Hauptsache Leinwand. Abgesehen von Will Smith, reiht sich der alte Cast um die neue Generation, angeführt von Liam Hemsworth. Jeff Goldblum charismatisch wie immer, Bill Pullman als gealterter Flieger-Präsident von der Front und ***VIELLEICHT SPOILER*** der aus dem Koma erwachte Brent Spiner alias Dr. Okun ***SPOILER (ENDE)*** – sind wieder alle Handlungsträger mit dabei. Schauspielerisch ist das solides Handwerk. Die Effekte sind top und geben uns die möglich noch mehr Alien-Action zu erleben. Eigentlich bringt Emmerichs Film alles mit, wäre da nicht die hanebüchene Geschichte. Aber wie hieß es bereits im ersten Teil. “Nobody is perfect!” Augen zu und durch, denn die Aliens haben schlechte Laune.
Fazit: Ein Duell auf Augenhöhe ist es noch immer nicht, aber die Menschheit wird ihre Chance bekommen. Es ist ja – Überraschung – wieder der 4. Juli. Als hätten die Aliens wieder einmal den richtigen Riecher bewiesen. Independence Day: Wiederkehr ist ein Blockbuster, der sein Geld wert ist, wenn man gewisse Dinge ausblendet und nicht mit der Erwartung des ersten Teils ins Kino geht. Man muss als Zuschauer an manchen Ecken leider Abstriche machen.
Originaltitel: Independence Day: Resurgence Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 120 min Genre: Action, Sci-Fi, Abenteuer Regie: Roland Emmerich Drehbuch: R. Emmerich, N. Wright, D. Devlin uvm. Kamera: Markus Förderer Kinostart: 14. Juli 2016 Home Entertainment: 24. November 2016 Verleih: 20th Century Studios Home Entertainment
(Quelle: FoxKino
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.