Nadine ist eine unmögliche Person: Für sie ist alles Mist und wenn man ihr helfen möchte, hat sie nur Sprüche übrig. Wieso sollte man deshalb 100 Minuten mit einer solchen Figur verbringen? Na, weil THE EDGE OF SEVENTEEN – DAS JAHR DER ENTSCHEIDUNG lustig, frech sowie herzig ist und das Lebensgefühl von Teenagern perfekt einfängt.

© Sony Pictures Home Entertainment
Inhalt
Die beiden Außenseiterinnen Nadine (Hailee Steinfeld) und Krista (Haley Lu Richardson) sind beste Freundinnen und lieben es, gemeinsam die gleiche Schule besuchen zu können. Denn nicht nur sehen sie sich dadurch jeden Tag, gemeinsam lassen sich der Schulalltag und die Probleme des Heranwachsenes auch wenigstens einigermaßen ertragen. Doch die Freundschaft der beiden droht zu zerbrechen, als Krista eine Beziehung mit Nadines äußerst beliebtem und erfolgreichem Bruder Darian (Blake Jenner) anfängt. Plötzlich muss Nadine ganz alleine mit ihrem Leben zurechtkommen und fühlt sich einsamer und verzweifelter als je zuvor. Da lernt sie den nachdenklichen Erwin (Hayden Szeto) kennen und schöpft wieder Hoffnung, dass das Leben doch nicht so furchtbar ist. Gleichzeitig sehnt sie sich nach jemandem, mit dem sie über die Gefühle zu ihrer neuen Bekanntschaft reden könnte…
Kritik
Kaum zu glauben, aber der für tot erklärte Teenie-Film feiert doch tatsächliche seine Renaissance. Debütantin Kelly Fremon Craig, die sowohl für das Drehbuch als auch die Regie verantwortlich ist, haut mit THE EDGE OF SEVENTEEN eine dicke Granate voller Hormone, Liebeskummer und Sex ins Mainstream-Café mit seinen hippen und bombastisch gekleideten Blockbustern. Diese Teenie-Komödie ist Balsam für die geschundene Seele eines Zuschauers, der sich sonst nur Müll reinzieht. Allen voran Hailee Steinfeld als kecke Besserwisserin überzeugt auf ganzer Linie. Sie ist manchmal so daneben, dass wir sie dafür unentwegt feiern könnten. Sie hält sich nicht an Konventionen und spricht das aus, was sich kaum einer traut zu sagen. Wir begleiten sie bei einem Prozess, den wir alle durchgemacht haben. Ein Prozess geleitet von unerklärlichen Gefühlen für das andere Geschlecht. Für die ersten sexuellen Erfahrungen und wie kompliziert eigentlich das Verhältnis zwischen Mann und Frau eigentlich werden kann. Man kann Hailee Steinfeld für ihre Darbietung nur knutschen und drücken. Sie einfach nur lieb haben. Doch die One-Woman-Show wird durch den sarkastischen Lehrer Woody Harrelson, der lockeren Mutter Kyra Sedgwick oder der besten Freundin Haley Lu Richardson wirklich schön auf aufgefrischt. Es ist spritzig und macht Spaß zuzusehen. 104 Minuten verfliegen im Nu. Man muss Kelly Fremon Craig für erstes Werk loben. Es ist eine Geschichte aus dem Leben gegriffen, die neuen Schwung in die Bude bringt.
Fazit: Auch wenn die Geschichte um Nadine vorhersehbar ist, bleibt die Komödie unterhaltsam. The Edge of Seventeen ist der beste Teenie-Film des neuen Jahrtausend und mehr als ein Geheimtipp.
Originaltitel: The Edge of Seventeen Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 104 min Genre: Komödie, Drama Regie: Kelly Fremon Craig Drehbuch: Kelly Fremon Craig Kamera: Doug Emmett Kinostart: - Home Entertainment: 30. März 2017 Verleih: Sony Pictures Home Entertainment
(Quelle: KinoCheck International)
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