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THE COMMUTER | Da fährt Liam Neeson einmal mit dem Zug und schon gibt’s Ärger

Mit ihrer erneuten Zusammenarbeit nach Unknown Identity (2008) und Non-Stop (2014) liefern Hollywood-Superstar Liam Neeson und Regisseur Jaume Collet-Serra wieder einen mit Action und Spannung vollgepackten Thriller ab, der außerdem mit rasanten und überraschenden Twists aufwarten kann.

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© STUDIOCANAL

Inhalt

Seit zehn Jahren pendelt der Versicherungsmakler Michael MacCauley (Liam Neeson) jeden Tag aus seinem beschaulichen Vorort nach Manhattan und zurück. Doch an diesem Tag ist alles anders. Die mysteriöse Fremde Joanna (Vera Farmiga) setzt sich zu ihm und verspricht ihm eine hohe Belohnung, wenn er für sie einen ganz bestimmten Passagier findet, der etwas besonders Wertvolles transportiert. Michael erhält nur zwei Hinweise: Einen falschen Namen und den Zielbahnhof des Unbekannten. Als er zögert, macht Joanna ihm unmissverständlich klar: Sie hat nicht nur das Leben der Passagiere in ihrer Hand, sondern auch das von Michaels Familie. Michael ist Teil einer Verschwörung geworden. Er kann nur mitspielen, oder einen Ausweg finden – und ihm bleiben nur wenige Stopps Zeit.

Kritik

Liam Neeson ist eine coole Socke. Eigentlich ist sein Gesicht, ähnlich wie Bruce Willis oder seit John Wick auch wieder Keanu Reeves, ein Garant für verlässliche Action mit enorm viel explosiver Kraft. THE COMMUTER ist ein interessantes Machwerk von Jaume Collet-Serra, der mit Liam Neeson gute Erfahrungen gemacht hat und sich dachte: „Aller guten Dinge sind drei.“ Was ist aber diese Zugfahrt im Detail? Ein Versicherungsmakler fährt seit zehn Jahren die selbe Strecke, doch diesmal ist etwas anders. Er ist seinem Job los, wirkt angeschlagen und in einer aussichtslosen Situation wieder. Getrieben von Versagensängsten tritt er seine Heimfahrt an und fährt buchstäblich gegen die Wand. „Was für ein Mensch sind Sie?“ wird Neeson alias Michael MacCauley gefragt und schon tickt die Uhr. Nicht sein eigenes Leben steckt als Einsatz hinter der Antwort, sondern das Leben seiner Familie, die er nicht enttäuschen will. So entwickelt sich eine rasante Zugfahrt und ist dabei so facettenreich wie seine Passagiere. Leider ist es nicht die erwartete hundertprozentige Action, die wir sonst gewöhnt sind. Vielmehr verliert sich The Commuter in Thrilleransätzen. Ich bring vorsichtig die Äußerung eines Kammerspiels ins Spiel. Auf engsten Raum ist fast so, einen Mörder a la Cluedo oder Mord im Orient Express-Style ausfindig zu machen. Ein bahnbrechendes Detektiv-Epos nach einem Mensch, der einfach nicht in den Zug gehört. Das ist handwerklich gut gemacht und in Nuancen so spannend wie Girl on the Train, wenn gleich der letzte Schritt nach vorne fehlt.

Fazit: Trotz einer haarstäubenden Erzählung mit unglücklichen Krieg zwischen Action und Thriller, glänzt Liam Neeson als Otto Normalheld. Vom Leben und Glück verlassen, muss er die Weichen für die Zukunft seiner Familie stellen, in dem er im Zug die eine Person findet, die wesentlich seltener pendelt als er selbst. Kurzweilig und mit einem eindrucksvollen Ensemble besetzt (Vera Farmiga, Patrick Wilson oder Sam Neill). Pendeln ist langweilig, Liam Neeson beweist uns das Gegenteil. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           The Commuter
Produktionsland/-jahr:   US/UK 2017
Laufzeit:                104 min
Genre:                   Action, Drama, Krimi, Thriller

Regie:                   Jaume Collet-Serra
Drehbuch:                Byron Willinger, Philip de Blasi
Kamera:                  Paul Cameron 

Kinostart:               11. Januar 2018
Home Entertainment:      -

Verleih:                 STUDIOCANAL

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