Die verrückteste Science-Fiction-Komödie der letzten Jahre und zudem genial inszeniert: Die wahnwitzige Zeitreisegeschichte BEYOND THE INFINITE TWO MINUTES wird ohne Schnitte und in Echtzeit erzählt.
.INHALT.
Café-Inhaber Kato (Kazunari Tosa) entdeckt, dass der Fernseher in seinem Laden und sein Computermonitor in der Wohnung darüber durch eine Zeitverschiebung verbunden sind. Mit Hilfe dieser Schaltung kann man in die Zukunft schauen – allerdings nur für zwei Minuten. Katos verrückte Freunde setzen alles daran, dieses revolutionäre Phänomen für ihre Zwecke zu nutzen. Die Konsequenzen sind verblüffend und keinesfalls ungefährlich.
.KRITIK.
Es sind nicht immer die Filme mit Multi-Millionen-Budget, die Zuschauer und Kritiker gleichermaßen in Ekstase versetzen. Da schickt sich ein kleiner japanischer Film an, alles bisher dagewesenen zu egalisieren und neue Maßstäbe zu setzen. BEYOND THE INFINITE TWO MINUTES hat diese Lorbeeren verdient und mein Begeisterungsausbruch gleich zu Beginn meiner Kritik ist absolut gerechtfertigt.
Ausgestattet mit dem Budget eines Döners Salat komplett und Käse zaubert Regisseur Junta Yamaguchi mit seinem Debüt ein breites Grinsen in unser aller Gesichter. Wer kommt auf solche Ideen? Ein Cafébesitzer entdeckt, dass der Fernseher in seinem Laden und sein Computerbildschirm in der Wohnung über ihn durch eine Zeitverschiebung einen zweiminütigen Blick in die Zukunft erlauben. Dass in der Inhalt und mehr braucht es auch nicht an Erklärungen. 70 Minuten überrascht der Film und gewährt uns Mittels kleinem Making-of am Ende einen Einblick in die liebevolle Arbeit. Es ist wirklich bemerkenswert, dass es doch tatsächlich keine großen Budgets braucht. Es zählt allein die Geschichte, die man erzählen möchte. Nichtsdestotrotz wird klar, welchen Aufwand das kleine Team rund um Yamaguchi hier betrieben hat.
Es werden an dieser Stelle Erinnungen wach. One Cut of the Dead [Kritik zum Nachlesen] hat ebenso ein dickes Ausrufezeichen setzen können. Beyond the Infinite Two Minutes stellt das Sci-Fi-Genre auf den Kopf, anders kann man es nicht sagen. Alles hier stimmig und auf den Punkt gebracht, darauf ausgelegt zu unterhalten und nicht unnötig etwas in die Länge zu ziehen. Doch abgesehen von dieser bahnbrechenden Geschichte lebt der Film auch von seinem sympathischen Cast, der mitunter sehr überfordert ist mit diesem technischen Zufallsprodukt. Man hat nur eine Wahl: sich vor Lachen den Muskelkater seines Lebens einzufangen.
Danke an diesen Schatz, der das Potential hat, vergoldet zu werden. Das Fernsehprogramm von morgen.
.FAZIT.
Ein Meisterwerk aus der Schublade des kleinen Mannes, der für etwas Großes bestimmt ist. Geile Idee, super Cast, grandiose Regie. So geht Film – ohne zu übertreiben!
Originaltitel | Droste no hate de bokura |
Produktionsland/-jahr | Japan 2020 |
Laufzeit | 70 min |
Genre | Komödie, Science-Fiction |
Regie | Junta Yamaguchi |
Drehbuch | Makoto Ueda |
Kamera | Junta Yamaguchi |
Kinostart | – |
Home Entertainment | 27. Mai 2022 |
Verleih | Busch Media Group |
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