Mit ihrem Spielfilm LICHT erzählt die österreichische Regisseurin Barbara Albert eine Parabel über die Macht der Musik zur Zeit Mozarts in Wien.

© farbfilm verleih
Inhalt
Wien 1777. Die früh erblindete 18jährige Maria Theresia „Resi“ Paradis ist als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers, zwischen Rokoko und Aufklärung, im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes, das erste Mal in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht…
Kritik
Liebe zum Detail und Einfühlungsvermögen sind die Grundvoraussetzungen, um einen Film wie LICHT mit absoluter Reinheit zu inszenieren. Jede Szene austariert, jeder Darsteller in eindrucksvollen Gewändern, die Bühne beeindruckend rekonstruiert, das Gefühl was beim Zusehen entsteht – einzigartig. Licht ist ein Drama mit historischen Zitaten einer Gesellschaft, in der die Suche nach der eigenen Identität zum Spießrutenlauf wird. In der man sich als außergewöhnlicher Mensch zwischen Licht und Schatten bewegt, darum, um schlussendlich gesehen zu werden. Eine blinde Pianistin sieht mehr als die Sehenden, bedingungslos und aufopferungsvoll verkörpert von Maria Dragus. An ihrer Seite ein “Magnetiseur”. Franz Anton Mesmer, eine Rolle gemacht für Devid Striesow. Die Begegnung aus den beiden Hauptprotagonisten ist die Quintessenz der Handlung, die alles unterteilt, die hinterfragt und die bravourös auserzählt wird. Licht ist ein historischer Epos, ruhig, aber zugleich enorm kraftvoll. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Lichtblick.
Fazit: Virtuos, beispiellos, ergreifend musikalisch. Licht schaut man nicht nur, sondern hört besonders gut hin.
Originaltitel: Licht (oder engl. Titel: Mademoiselle Paradis) Produktionsland/-jahr: AT/DE 2017 Laufzeit: 97 min Genre: Drama, Historie Regie: Barbara Albert Drehbuch: Kathrin Resetarits Kamera: Christine A. Maier Kinostart: 1. Februar 2018 Home Entertainment: 24. August 2018 Verleih: farbfilm verleih
(Quelle: farbfilmverleih)
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